Savannen-Atmosphäre im Osten von Paris - auf einer eineinhalb Hektar großen Lichtung demonstriert eine Löwin ihren drei Artgenossinnen lautstark, wer hier das Sagen hat. Ein Löwe kommt vom anderen Ende des Geheges angetrabt, um nach dem Rechten zu schauen, aber angesichts einer sehr knurrigen Begrüßung sucht er lieber gleich wieder das Weite. Alltagsleben im Rudel, das die Besucher mit leichtem Schaudern als Zaungast verfolgen. Die Löwengruppe befindet sich gerade mal einen Steinwurf entfernt, von den zweibeinigen Schaulustigen lediglich durch ein mehrere Meter hohes solides Eisengitter und eine zusätzlich niedrige Absperrung getrennt. Inmitten wild belassener Natur. Begeistert äußert sich ein Besucher:
" Es ist wirklich toll, diese großen Tiere so aus nächster Nähe beobachten zu können. Wir alle haben ja Katzen zuhause, aber hier sieht man den Alltag von richtig großen Raubkatzen, die miteinander spielen."
" Wir sind ein bisschen gespalten: zum einen finden wir es einigermaßen ungerecht, den Raubkatzen ihre Freiheit zu nehmen. Andererseits wissen wir auch, dass sie hier im Park einen Schutzraum gefunden haben, der ihnen ein langes Leben ermöglicht."
Einige Katzensprünge entfernt sind Timor und seine Gefährtin im zärtlichen Tete-a-tete: die beiden Sumatra-Tiger teilen sich ein weiträumiges Gehege mit dichtem alten Waldbestand. Wie fast alle vierbeinigen Bewohner im Raubkatzenpark sind auch sie in Gefangenschaft zur Welt gekommen. Timor im Zoo von Krefeld. Das Paar hat schon seit mehreren Jahren die engen, betonierten Zoo-Käfige verlassen und im ersten Themenpark zu einem halbwilden Leben zurückgefunden. Einer ihrer Nachkommen ist die Attraktion im Zoo von Augsburg. Besonders stolz ist Gregory Breton auf das Pantherweibchen aus Ost-Sibirien: heute gibt es nur noch 30 solcher Panther in freier Wildbahn, 90 weitere leben in Zoos. Gregory Breton ist der Biologe im Raubkatzenpark:
" Hier im Park haben wir keine Babystation, erklärt Breton. In unserer vorigen Anlage in Nordfrankreich erzielten wir schöne Erfolge bei der Fortpflanzung: in 8 Jahren kamen 80 Raubkatzen zur Welt und nur 3 davon haben wir mit der Flasche aufziehen müssen. Denn wir wollen bei allem so naturnah wie möglich bleiben. Nur wenn es Nachwuchs gibt bei so gefährdeten Arten wie dem Panther aus Sibirien, überwachen wir das Gehege mit Kameras und kümmern uns gegebenenfalls um das Kleine."
Bei seinen Kontrollgängen im Park wird Gregory Breton immer wieder von Besuchern angesprochen. Denn vor jedem Gehege hat er Tafeln aufstellen lassen, die in französisch und englisch Auskunft geben über die jeweilige Katzenart. Auf vielen Tafeln wird detailliert erklärt: die Wildtiere sterben aus, weil der Mensch ihr natürliches Lebensumfeld zerstört. Zwei Damen haben da auch von hybriden Katzen gelesen, davon, dass Wildkatzen mit Hauskatzen zu neuen Haustieren gezüchtet werden. Der Biologe ist strikt gegen diese Modekatzen: ihm liegt am Herzen, die genetische Reinheit und Artenvielfalt zu erhalten. Erklärtes Ziel des Raubkatzenparks ist es, gemeinsam mit anderen Zoos in Europa, Arten zu erhalten, um sie später wieder in freier Wildbahn anzusiedeln. Doch das liegt noch in weiter Ferne, weiß auch Tierparkbesitzer Patrick Jardin. Er tröstet sich mit einem ersten Etappensieg:
" Wir haben hier Wildkatzen, die in Zoos aufwuchsen und Verhaltensstörungen an den Tag legten," berichtet der Direktor ". Innerhalb weniger Wochen fanden sie bei uns im halbwilden Leben im Park zu einem normalen Verhalten zurück. Und dass, weil wir ihnen ein Umfeld anbieten, das ihren natürlichen Bedürfnissen so weit wie möglich gerecht wird. Die Tiere sind glücklicher. Und das ist ja auch schon was. "
Le Parc des Felins
La Fortelle, F- 77540 Lumigny
Tel: 00.33.1.64.51.33.-33 (Ansage)/ - 30 Vermittlung
" Es ist wirklich toll, diese großen Tiere so aus nächster Nähe beobachten zu können. Wir alle haben ja Katzen zuhause, aber hier sieht man den Alltag von richtig großen Raubkatzen, die miteinander spielen."
" Wir sind ein bisschen gespalten: zum einen finden wir es einigermaßen ungerecht, den Raubkatzen ihre Freiheit zu nehmen. Andererseits wissen wir auch, dass sie hier im Park einen Schutzraum gefunden haben, der ihnen ein langes Leben ermöglicht."
Einige Katzensprünge entfernt sind Timor und seine Gefährtin im zärtlichen Tete-a-tete: die beiden Sumatra-Tiger teilen sich ein weiträumiges Gehege mit dichtem alten Waldbestand. Wie fast alle vierbeinigen Bewohner im Raubkatzenpark sind auch sie in Gefangenschaft zur Welt gekommen. Timor im Zoo von Krefeld. Das Paar hat schon seit mehreren Jahren die engen, betonierten Zoo-Käfige verlassen und im ersten Themenpark zu einem halbwilden Leben zurückgefunden. Einer ihrer Nachkommen ist die Attraktion im Zoo von Augsburg. Besonders stolz ist Gregory Breton auf das Pantherweibchen aus Ost-Sibirien: heute gibt es nur noch 30 solcher Panther in freier Wildbahn, 90 weitere leben in Zoos. Gregory Breton ist der Biologe im Raubkatzenpark:
" Hier im Park haben wir keine Babystation, erklärt Breton. In unserer vorigen Anlage in Nordfrankreich erzielten wir schöne Erfolge bei der Fortpflanzung: in 8 Jahren kamen 80 Raubkatzen zur Welt und nur 3 davon haben wir mit der Flasche aufziehen müssen. Denn wir wollen bei allem so naturnah wie möglich bleiben. Nur wenn es Nachwuchs gibt bei so gefährdeten Arten wie dem Panther aus Sibirien, überwachen wir das Gehege mit Kameras und kümmern uns gegebenenfalls um das Kleine."
Bei seinen Kontrollgängen im Park wird Gregory Breton immer wieder von Besuchern angesprochen. Denn vor jedem Gehege hat er Tafeln aufstellen lassen, die in französisch und englisch Auskunft geben über die jeweilige Katzenart. Auf vielen Tafeln wird detailliert erklärt: die Wildtiere sterben aus, weil der Mensch ihr natürliches Lebensumfeld zerstört. Zwei Damen haben da auch von hybriden Katzen gelesen, davon, dass Wildkatzen mit Hauskatzen zu neuen Haustieren gezüchtet werden. Der Biologe ist strikt gegen diese Modekatzen: ihm liegt am Herzen, die genetische Reinheit und Artenvielfalt zu erhalten. Erklärtes Ziel des Raubkatzenparks ist es, gemeinsam mit anderen Zoos in Europa, Arten zu erhalten, um sie später wieder in freier Wildbahn anzusiedeln. Doch das liegt noch in weiter Ferne, weiß auch Tierparkbesitzer Patrick Jardin. Er tröstet sich mit einem ersten Etappensieg:
" Wir haben hier Wildkatzen, die in Zoos aufwuchsen und Verhaltensstörungen an den Tag legten," berichtet der Direktor ". Innerhalb weniger Wochen fanden sie bei uns im halbwilden Leben im Park zu einem normalen Verhalten zurück. Und dass, weil wir ihnen ein Umfeld anbieten, das ihren natürlichen Bedürfnissen so weit wie möglich gerecht wird. Die Tiere sind glücklicher. Und das ist ja auch schon was. "
Le Parc des Felins
La Fortelle, F- 77540 Lumigny
Tel: 00.33.1.64.51.33.-33 (Ansage)/ - 30 Vermittlung