
Willinger ist Leiterin des Studios Istanbul/Teheran. Von der Tann berichtet für das Studio Tel Aviv über Israel und die palästinensischen Gebiete.
An von der Tanns Berichterstattung gab es zuletzt heftige Kritik unter anderem vom bayerischen Antisemitismus-Beauftragten Spaenle, dem israelischen Botschafter in Deutschland, Prosor, und jüdischen Verbänden. So hieß es etwa, von der Tann verbreite wiederkehrende Erzählmuster, die sich darauf beschränkten, Israel als Aggressor darzustellen.
Von der Tann wies die Kritik zurück. Den Vorwurf, sie berichte zu einseitig, israelkritisch und propalästinensisch, werte sie als Kampagne, sagte von der Tann im Deutschlandfunk. "Unsere Aufgabe als Korrespondenten ist es, unabhängig zu sein und Dinge von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und zu hinterfragen". Sie wünsche sich zudem eine klare Unterscheidung zwischen der Kritik in der Sache, die journalistische Maßstäbe respektiere und anerkenne, und persönlicher Diffamierung. "Mich als Person anzugreifen diskreditiert auch die Arbeit der öffentlich-rechtlichen Medien."
Von der Tann betonte zudem, sie setze sich täglich mit sachlicher Kritik an ihrer Arbeit auseinander, werde aber weiter an einer unabhängigen und umfassenden Berichterstattung festhalten und sich zusammen mit ihren Kollegen Diffamierungskampagnen selbstbewusst entgegenstellen.
72 Nahost-Korrespondenten hatten sich in einer Erklärung mit ihr solidarisiert.
Diese Nachricht wurde am 04.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
