Öffentlich-rechtliche Sender
ARD, ZDF und Deutschlandradio erhielten 2023 gut 700 Programmbeschwerden

Bei den Rundfunkräten der öffentlich-rechtlichen Sender sind im vergangenen Jahr insgesamt 708 Programmbeschwerden eingegangen. Das ergab eine Deutschlandfunk-Recherche bei ARD, ZDF und Deutschlandradio.

    Logo von ARD, ZDF und Deutschlandradio
    ARD, ZDF und das Deutschlandradio erhileten 2024 insgesamt 709 Programmbeschwerden aus dem Publikum. (ARD / ZDF / Deutschlandradio)
    Solche formelle Beschwerden stehen Menschen offen, die Programmgrundsätze verletzt sehen. Eine Entscheidung darüber treffen letztlich die Rundfunkräte. Sie selbst gaben 2023 fünf Beschwerden statt. Dabei ging es um zwei Sendungen, den Beitrag eines SWR-Korrespondenten sowie um eine Ausgabe des ZDF Magazins Royale. In 93 Fällen lehnten die Rundfunkräte die Eingaben ab.
    Allerdings bekommen diese Gremien nur einen Teil aller Programmbeschwerden vorgelegt, weil die Intendanten zunächst antworten können. Wertet man die vorhandenen Daten im Ganzen aus, kommt man geschätzt auf eine Anerkennungsquote von 15 bis 20 Prozent. Abgesehen von diesen offiziellen Beschwerden bekommen die Sender und andere Medien Tag für Tag eine Vielzahl nicht formalisierter Rückmeldungen mit Kritik und Lob aus dem Publikum.
    Diese Nachricht wurde am 28.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.