Größter Korruptionsprozess des Landes
Argentiniens Ex-Präsidentin Fernández de Kirchner erneut vor Gericht

In Argentinien hat der größte Korruptionsprozess in der Geschichte des südamerikanischen Landes begonnen.

    Kirchner in einer beigefarbenen Lederjacke steht vor einer Wand und spricht gestikulierend in ein Mikrofon. Sie hat lange braue Haare.
    Auch Ex-Präsidentin Kirchner ist im größten Korruptionsprozess in der Geschichte des Landes angeklagt. (Rodrigo Abd / AP / dpa / Rodrigo Abd)
    Angeklagt sind 87 Politiker, Beamte und Unternehmer, darunter Ex-Präsidentin Fernández de Kirchner. Gemeinsam mit ihrem 2010 gestorbenen Ehemann und Amtsvorgänger Néstor Kirchner soll sie ein korruptes System aufgebaut haben: Unternehmer mussten demzufolge Schmiergeld zahlen, um öffentliche Aufträge zu erhalten. Im Laufe der Jahre sollen mindestens 60 Millionen US-Dollar geflossen sein. Mehrere Unternehmer haben die Zahlung von Schmiergeld bereits eingeräumt. Der Prozess wird voraussichtlich mehrere Jahre dauern.
    Es ist nicht das erste Verfahren gegen Fernández de Kirchner. Im Juni bestätigte das Oberste Gericht in Argentinien in letzter Instanz ein Urteil wegen Amtsmissbrauchs und Betrugs. Aufgrund ihres Alters sitzt die heute 72-Jährige eine sechsjährige Haftstrafe im Hausarrest ab.
    Diese Nachricht wurde am 07.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.