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Südamerika
Argentinier wählen neuen Staatschef - "Anarchokapitalist" Milei als Favorit

In Argentinien sind mehr als 35 Millionen Wahlberechtigte dazu aufgerufen, sich an den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zu beteiligen.

    Argentinien, Buenos Aires: Javier Milei, Präsidentschaftskandidat der Koalition der Freiheitlichen Fortschritte (Partei La Libertad Avanza), umarmt seine Schwester Karina in seiner Wahlkampfzentrale nach Schließung der Wahllokale.
    Javier Milei könnte Argentiniens nächster Präsident werden (Archivbild). (Natacha Pisarenko/AP/dpa)
    Als Favorit für das Amt des Staatschefs gilt der libertäre Populist Milei, der sich selbst als Anarchokapitalist bezeichnet. Er will unter anderem den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einführen und Sozialausgaben kürzen. Milei tritt gegen Wirtschaftsminister Massa von der linken Union für das Vaterland und die frühere Innenministerin Bullrich an, die ein konservatives Oppositionsbündnis vertritt.
    Sollte sich keiner der Kandidaten in der ersten Runde durchsetzen, gehen die beiden stärksten Bewerber am 19. November in die Stichwahl.
    Argentinien steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate lag zuletzt bei 138 Prozent, viele Menschen im Land leben unterhalb der Armutsgrenze.
    Diese Nachricht wurde am 22.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.