Von Mirko Smiljanic
Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Torpedos: schlank, etwa ein Meter siebzig hoch, leuchtend gelb, an der Spitze mit einer 50 Zentimeter lange Antenne versehen. Anders als Torpedos haben Floats aber keinen eigenen Antrieb. Brauchen sie auch nicht: Sobald sie ausgesetzt worden sind, sinken die Schwimmkörper etwa 1.000 Meter tief ins Wasser und driften mit der Strömung. Wissenschaftler unter- scheiden dabei zwei Typen von Floats.
Das eine sind die, die also gleich in eine bestimmte Tiefe absinken und in dieser Tiefe und mit der Strömung verdriften; und das anderen kommen nach einer bestimmten Zeit immer wieder an die Oberfläche zurück und messen während dieses Aufstiegs die Temperatur und den Salzgehalt der Wassersäule und übertragen uns dann Temperatur- und Salzprofile aus dem Ozean.
Eberhard Fahrbach vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Bis zu fünf Jahre driften die Floats im Idealfall durch die Meere. Im Idealfall heißt: Sie prallen nicht gegen hohe Meeresrücken oder werden gar irgendwo an eine Küste gespült. Im Idealfall heißt auch: Die Floats müssen nicht zu häufig auf- und wieder absteigen. Das kostet Energie und die ist begrenzt. Der Abstieg auf eine genau vorgegebene Tiefe steuern die Forscher über die Dichte der Schwimmkörper.
Dichte ist ja Masse pro Volumen, und ich kann ja die Masse des Floats nicht verändern, aber ich kann das Volumen verändern, indem ich eine Blase aufblase und damit den Float größer und kleiner mache, ich muss die Dichte also so einrichten, dass er der Umgebungsdichte entspricht.
An der Außenwand des Floats befindet sich eine Gummiblase, in die Hydrauliköl gepumpt wird. Je größer die Blase ist, desto mehr Volumen hat die Schwimmboje, desto geringer die Dichte des Floats, desto höher steigt er auf. Eine andere Technik ist notwendig, um Floats zu orten, um ihre Wanderwege respektive die Richtung der Meeresströmung festzustellen. Dabei nutzen Wissenschaftler zwei Verfahren. Floats, die ständig unter Wasser bleiben, vermessen sie akustisch: Feststehende Bojen senden Geräusche aus; die Laufzeit des Schalls gibt Auskunft über die Position des Floats. Bei regelmäßig auftauchenden Floats wird eine andere Technik angewandt.
Dort erfolgt also die Ortung über Satellitennavigation, da sind also GPS- Empfänger in die Floats eingebaut und die übermitteln also die Position an den Argos-Satelliten.
Argos ist ein Satellitensystem, das weltweit Daten von festen und beweglichen Plattformen sammelt und verarbeitet. Die Flugrouten von Wandervögeln etwa lassen sich mit Argos telemetrisch verfolgen. Sobald ein Argos-Satellit Floats identifiziert, werden die Daten zum Satelliten gefunkt, von dort wandern sie weiter zur Zentrale ins französische Toulouse. Der Datentransfer erfolgt passiv, eine Kommunikation zwischen Satellit und Float ist nicht möglich. Das ändert sich mit den Iridium-Satelliten: Ursprünglich sollten sie das mobile Telefonieren revolutionieren, seit der Pleite werden die Satelliten für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Mit ihnen lassen sich größere Datentransfers abwickeln, außerdem können sie den Floats Daten übermitteln. Meeresforscher sehen hier die Zukunft. 800 Floats schwimmen bisher in den Weltmeeren, 3.000 sollen es insgesamt sein, die dann im Gitterabstand von 300 Kilometern in den Tiefen der Ozeane Daten sammeln. Resultate gibt es aber schon jetzt.
Die ersten Ergebnisse werden im Augenblick in der Form ausgewertet, dass man zum Beispiel die Temperaturverteilung im Ozean, die jetzt mit den Argodriftkörpern gewonnen worden sind, mit historischen Daten vergleicht, und da zum Beispiel im südlichen Ozean, was ja unser Hauptinteressengebiet ist, festgestellt hat, dass es dort auch in einer Tiefe von 900 Metern schon eine deutliche Erwärmung gegeben hat in einem Zeitraum von zehn bis zwanzig Jahren.
Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Torpedos: schlank, etwa ein Meter siebzig hoch, leuchtend gelb, an der Spitze mit einer 50 Zentimeter lange Antenne versehen. Anders als Torpedos haben Floats aber keinen eigenen Antrieb. Brauchen sie auch nicht: Sobald sie ausgesetzt worden sind, sinken die Schwimmkörper etwa 1.000 Meter tief ins Wasser und driften mit der Strömung. Wissenschaftler unter- scheiden dabei zwei Typen von Floats.
Das eine sind die, die also gleich in eine bestimmte Tiefe absinken und in dieser Tiefe und mit der Strömung verdriften; und das anderen kommen nach einer bestimmten Zeit immer wieder an die Oberfläche zurück und messen während dieses Aufstiegs die Temperatur und den Salzgehalt der Wassersäule und übertragen uns dann Temperatur- und Salzprofile aus dem Ozean.
Eberhard Fahrbach vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Bis zu fünf Jahre driften die Floats im Idealfall durch die Meere. Im Idealfall heißt: Sie prallen nicht gegen hohe Meeresrücken oder werden gar irgendwo an eine Küste gespült. Im Idealfall heißt auch: Die Floats müssen nicht zu häufig auf- und wieder absteigen. Das kostet Energie und die ist begrenzt. Der Abstieg auf eine genau vorgegebene Tiefe steuern die Forscher über die Dichte der Schwimmkörper.
Dichte ist ja Masse pro Volumen, und ich kann ja die Masse des Floats nicht verändern, aber ich kann das Volumen verändern, indem ich eine Blase aufblase und damit den Float größer und kleiner mache, ich muss die Dichte also so einrichten, dass er der Umgebungsdichte entspricht.
An der Außenwand des Floats befindet sich eine Gummiblase, in die Hydrauliköl gepumpt wird. Je größer die Blase ist, desto mehr Volumen hat die Schwimmboje, desto geringer die Dichte des Floats, desto höher steigt er auf. Eine andere Technik ist notwendig, um Floats zu orten, um ihre Wanderwege respektive die Richtung der Meeresströmung festzustellen. Dabei nutzen Wissenschaftler zwei Verfahren. Floats, die ständig unter Wasser bleiben, vermessen sie akustisch: Feststehende Bojen senden Geräusche aus; die Laufzeit des Schalls gibt Auskunft über die Position des Floats. Bei regelmäßig auftauchenden Floats wird eine andere Technik angewandt.
Dort erfolgt also die Ortung über Satellitennavigation, da sind also GPS- Empfänger in die Floats eingebaut und die übermitteln also die Position an den Argos-Satelliten.
Argos ist ein Satellitensystem, das weltweit Daten von festen und beweglichen Plattformen sammelt und verarbeitet. Die Flugrouten von Wandervögeln etwa lassen sich mit Argos telemetrisch verfolgen. Sobald ein Argos-Satellit Floats identifiziert, werden die Daten zum Satelliten gefunkt, von dort wandern sie weiter zur Zentrale ins französische Toulouse. Der Datentransfer erfolgt passiv, eine Kommunikation zwischen Satellit und Float ist nicht möglich. Das ändert sich mit den Iridium-Satelliten: Ursprünglich sollten sie das mobile Telefonieren revolutionieren, seit der Pleite werden die Satelliten für wissenschaftliche Zwecke genutzt. Mit ihnen lassen sich größere Datentransfers abwickeln, außerdem können sie den Floats Daten übermitteln. Meeresforscher sehen hier die Zukunft. 800 Floats schwimmen bisher in den Weltmeeren, 3.000 sollen es insgesamt sein, die dann im Gitterabstand von 300 Kilometern in den Tiefen der Ozeane Daten sammeln. Resultate gibt es aber schon jetzt.
Die ersten Ergebnisse werden im Augenblick in der Form ausgewertet, dass man zum Beispiel die Temperaturverteilung im Ozean, die jetzt mit den Argodriftkörpern gewonnen worden sind, mit historischen Daten vergleicht, und da zum Beispiel im südlichen Ozean, was ja unser Hauptinteressengebiet ist, festgestellt hat, dass es dort auch in einer Tiefe von 900 Metern schon eine deutliche Erwärmung gegeben hat in einem Zeitraum von zehn bis zwanzig Jahren.