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Aristarch

Auf dem Mond sind vulkanische Aktivitäten heute nicht mehr möglich. Seine Kruste ist zu dick und fest und sein Inneres zu kühl. In ferner Vergangenheit brodelte es dort jedoch sehr. Riesige Gesteinsbrocken rissen bei ihrem Einschlag Löcher in den Mondboden, in die geschmolzene Lava aufsteigen konnte. Auch spuckten Vulkane Lava mehrere Kilometer in die Höhe. Dabei verstreuten sie kleine Glasperlen in der Mondlandschaft.

Damond Benningfield |
    Ein besonders aktiver Vulkan war das Aristarch-Plateau. Es liegt in dem Meer der Stürme – einem der dunklen Flecken, die das Mondgesicht bilden. Die Region wurde nach dem Krater Aristarch benannt, einem der jüngsten Krater auf dem Mond.

    Das Plateau hat die Form einer Raute, deren Seiten etwa 160 Kilometer lang sind. Es entstand vor fast vier Milliarden Jahren, als ein riesiger Meteorit in einigen hundert Kilometern Entfernung den Mond traf. Durch den Aufprall wurde das Plateaugebiet wie eine Eisscholle seitwärts angehoben.

    Bedeckt ist das Aristarch-Plateau mit vulkanischem Gestein. Die Lava stieg vor nur etwa drei Milliarden Jahren aus dem Mondinnern auf. Diese Materie ist rötlicher als das sie umgebende Gestein. Wahrscheinlich enthält sie einen großen Anteil von kleinen Glasperlen. Die Perlen entstanden, als Feuerfontänen geschmolzenes Gestein hoch über die Oberfläche schleuderten. Im Vakuum des Mondes zersplitterte das Gestein in kleine Tropfen, die abkühlten und als Glasperlen zurück auf den Mondboden fielen.