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Psychische Gesundheit
Armband soll bipolare Phasen über die Haut erkennen

Eine bipolare Störung verursacht bei den Betroffenen extreme Stimmungsschwankungen in zwei Richtungen: manisch - depressiv. Ein Forschungsteam will Betroffenen mit einem Armband helfen, die Schwankungen besser zu erkennen.

    Eine künstlerische Darstellung zeigt zwei Personen Rücken an Rücken aneinander stehend – mit Fokus auf den Kopf. Zudem sind Gehirnaktivitäten grafisch angedeutet. Eine künstlerische Metapher für bipolare Störungen.
    Eine künstlerische Darstellung zeigt zwei Personen Rücken an Rücken aneinander stehend – mit Fokus auf den Kopf. Eine künstlerische Metapher für bipolare Störungen. (picture alliance / ZUMAPRESS.com / La Nacion)
    Die Stimmungsschwankungen wirken sich auch auf Konzentration und Energielevel und damit auf den Alltag aus, was für viele Betroffene eine große Belastung darstellt. Laut einer Studie von 2019 leben in Europa mehr als 700.000 Menschen mit einer bipolaren Störung, das sind ein bis zwei Prozent der Bevölkerung.
    Um festzustellen, in welcher Phase ihrer Bipoliarität sie sich befinden, bleibt den Betroffenen bisher nur, Fragebögen auszufüllen oder Gespräche mit dem behandelnden Arzt zu führen. Das Armband soll das dagegen über die Haut - konkret anhand der Leitfähigkeit, die für das Stress-Level steht - feststellen können. Danach könnte die betroffene Person ein passendes Medikament nehmen.
    Bei einem ersten Test mit 38 bipolaren Personen und einer Kontrollgruppe von 19 anderen hat das Armband erfolgreich die bipolare Phase über die Messung der Leitfähigkeit der Haut bestimmen können. Die Forschenden sagen aber, dass es noch ein langer Weg ist, bis das Armband in der Praxis ankommt. Die Ergebnisse werden an diesem Wochenende auf einem Kongress vorgestellt.
    Diese Nachricht wurde am 08.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.