Paritätischer Gesamtverband
Arme Familien haben laut Studie deutlich schlechtere Chancen auf einen Kitaplatz

Arme Familien haben deutlich schlechtere Chancen auf einen Kitaplatz als bessergestellte.

    Eine Erzieherin malt mit Kindern in einer KITA.
    "Ungleichheit von Anfang an." (picture alliance / Zoonar / Oksana Shufrych)
    Das geht aus der Studie "Ungleichheit von Anfang an. Bericht zu Armut und Kita-Betreuung", hervor, die der Paritätische Gesamtverband vorgestellt hat. Armutsbetroffene Kinder würden deutlich seltener und in deutlich geringerem zeitlichen Umfang in Kitas betreut. Fehlende Kindertagesbetreuung verstärke damit die soziale Spaltung der Gesellschaft.
    Nur 19 Prozent der ein- bis zweijährigen Kinder aus armutsbetroffenen Familien besuchen demnach eine Kita, während gleichaltrige Mädchen und Jungen aus nicht von Armut betroffenen Familien doppelt so häufig einen Kitaplatz haben (41 Prozent). Der Bericht zeige, dass die Kosten der Kinderbetreuung für viele armutsbetroffene Familien eine erhebliche finanzielle Belastung darstellten und zahlreiche Familien daran hinderten, Kindertagesbetreuung in Anspruch zu nehmen.
    Hauptgeschäftsführer Rock forderte, die Bundesregierung müsse diese Ungerechtigkeit beenden und Kita-Betreuung für alle ermöglichen, forderte er. Als Lösung schlägt der Verband vor, Eltern mit Sozialleistungsbezug automatisch von Kitagebühren zu befreien - ohne dass sie dafür einen Antrag stellen müssen.
    Diese Nachricht wurde am 11.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.