
Ebenfalls dort sicherte der aserbaidschanische Außenminister Bajramow zu, sein mehrheitlich muslimisches Land werde die Rechte der christlichen Armenier Berg-Karabachs achten und sie als gleichberechtigte Bürger behandeln. Das Gebiet gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber mehrheitlich von ethnischen Armeniern bewohnt.
Deren Entwaffnung schreitet derweil weiter fort. Wie es hieß, wurden inzwischen bereits rund 800 Gewehre, 5.000 Schuss Munition und sechs gepanzerte Fahrzeuge ausgehändigt.
Kaukasiologe: Aserbaidschan dominant gegenüber Armenien
Der Kaukasiologe Philipp Ammon sagte im Deutschlandfunk, Aserbaidschan erhebe auch Anspruch auf Gebiete in Armenien. Ob es dort in Zukunft ebenfalls zu kriegerischen Handlungen komme, hinge davon ab, wie Russland, der Iran und die Türkei sich verhielten. Die aserbaischanischen Operationen 2020 und in diesem Jahr hätten laut Ammon nicht stattgefunden, wenn sich der armenische Präsident Paschinjan nicht mit Moskau überworfen hätte. Der Westen habe Armenien nur mit Deklarationen unterstützt, während Aserbaidschan sich aufgrund des Gasbooms habe aufrüsten können. Es sei nicht abzusehen, dass sich an diesen ungleichen Kräfteverhältnissen etwas ändere.
Diese Nachricht wurde am 24.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.