Jahrzehnte langer Konflikt
Armenien und Türkei wollen Beziehungen normalisieren

Der armenische Ministerpräsident Paschinjan und der türkische Präsident Erdogan wollen die Beziehungen beider Länder normalisieren.

    Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan leitet eine Kabinettssitzung im Jahr 2023.
    Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan bei einer Kabinettssitzung im Jahr 2023. (Tigran Mehrabyan / PAN Photo / dpa / Tigran Mehrabyan)
    Die armenische Seite sprach nach einem Treffen zwischen Paschinjan und Erdogan in Istanbul von einem intensiven Austausch über einen nachhaltigen Dialog. Die beiden Nachbarländer sind seit langem verfeindet. Im Jahr 1993 brachen sie die diplomatischen Beziehungen ab und haben sie bisher nicht vollständig wiederhergestellt.
    Hintergrund ist der jahrelange Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Südkaukasusregion Berg-Karabach. In dem Streit hatte die Türkei Aserbaidschan unterstützt.
    Belastet sind die Beziehungen zwischen Ankara und Eriwan auch wegen der Massaker an Armeniern im Osmanischen Reich zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Diese werden von vielen westlichen Ländern als Völkermord eingestuft, was die Türkei jedoch bis heute zurückweist.
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.