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Berg-Karabach
Armenien verzeichnet 19.000 Flüchtlinge über Grenze

Die Zahl der aus Berg-Karabach nach Armenien geflüchteten Menschen ist auf 19.000 gestiegen.

    Armenien, Goris: Ethnische Armenier aus Berg-Karabach sitzen in einem Lastwagen auf dem Weg nach Goris in der Region Syunik.
    Nach der Eroberung des Gebietes Berg-Karabach durch Aserbaidschan wächst die Zahl der nach Armenien flüchtenden Menschen. (Gayane Yenokyan / AP / dpa / Gayane Yenokyan)
    Das sagte Vizepremierminister Khachatryan der Nachrichtenagentur TASS. Vertreter der Armenier in Berg-Karabach hatten nach dem militärischen Sieg Aserbaidschans über die Region erklärt, dass sie mit einer nahezu vollständigen Abwanderung der bis dato mehr als 100.000 Bewohner rechneten.
    Die Europäische Union weitete ihre humanitäre Hilfe auf fünf Millionen Euro aus. Es gelte, sich auf die Unterstützung Tausender Flüchtlinge vorzubereiten, sagte EU-Kommissar Lenarcic in Brüssel. Während der Fluchtbewegungen kam es zu einem Unglück in Bergkarabach. Bei der Explosion eines Treibstofflagers starben in der Nacht mindestens 20 Menschen. Berichten zufolge hatten sie für Benzin angestanden, um mit dem Auto nach Armenien zu kommen. Berg-Karabach, das überwiegend von Armeniern bevölkert ist, gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Die Regierung in Baku hatte eine Wiedereingliederung in ihr Staatsgebiet angekündigt.
    Diese Nachricht wurde am 26.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.