Nicht nur die Armenier in dem Gebiet seien durch die Vertreibungspolitik bedroht, sondern auch der Staat Armenien selbst müsse um seine Existenz fürchten, sagte das Oberhaupt Katholikos Karekin II. in einer Predigt, wie örtliche Medien berichteten. Er sprach demnach von einer dramatischen militärischen und politischen Entwicklung. Beobachter befürchten, dass das autoritär regierte Aserbaidschan auch Armenien angreifen könnte, um einen Korridor zu seiner Enklave Nachitschewan zu schaffen.
Nach dem militärischen Sieg Aserbaidschans über die selbsternannte Republik Bergkarabach Ende September ist die Region inzwischen offenbar weitgehend entvölkert. Nach Angaben Armeniens kamen bislang knapp 100.500 ethnische Armenier über die Grenze - mehr als 80 Prozent der einstigen Bevölkerung.
Diese Nachricht wurde am 02.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.