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Medikamentenmangel
Arznei-Hersteller halten Engpassgesetz nur teilweise für hilfreich

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller hält das geplante Gesetz gegen Lieferengpässe bei patentfreien Medikamenten nur für teilweise hilfreich.

    Eine Packung Antibiotika (M) und diverse andere Medikamente liegen auf einem Tisch in einer Apotheke.
    Das Gesetz gegen Lieferengpässe bei Medikamenten werde nicht helfen, die Situation in Deutschland zu verbessern, meint der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller. (picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Monika Skolimowska)
    Der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Cranz, sagte im ZDF, man sei froh, dass die Politik das Thema überhaupt aufgegriffen habe. Das Gesetz werde aber nicht helfen, die Situation in Deutschland zu verbessern. Der Arzneimittelmarkt sei über Jahre hinweg kaputt gespart worden. Hinzu kämen gestiegene Kosten und komplizierte Genehmigungsverfahren.
    Das Gesetz gegen Lieferengpässe sieht unter anderem gelockerte Preisregeln für Kinderarzneimittel vor. Bestimmte Medikamente sollen verpflichtend auf Vorrat gekauft und gelagert werden - in einem Umfang, der durchschnittlich für drei Monate reicht. Außerdem soll es vereinfachte Austauschregeln unter Apotheken für Medikamente mit dem gleichen Wirkstoff geben.
    Diese Nachricht wurde am 02.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.