"Hallo alle miteinander, darf eine Dunstabzugshaube die Küchenluft direkt in einen Lüftungsschacht pusten (der ursprünglich mal die Toiletten - zentral gelegen – entlüften sollte)? Viele Grüße! Helmut"
"Hallo Allerseits, die Rezeptur der Moser-Roth-Schokolade scheint neu zu sein. Waren bisher in 100g der Vollmilch-Schokolade 48,8 g Zucker enthalten, so sind es jetzt 49,6 g Zucker. Grüße von Uta"
"Hallo, was sagen Zugbegleiter dazu, wenn sie ein Europa-Spezial vorgelegt bekommen und eine 2. Person fährt mit dem Milchschnitten-Gutschein auf lau mit? Gruß, Thomas"
In den deutschen Newsgroups de.sci.architektur, de.alt.fan.aldi und de.etc.bahn.tarif+service, da tut sich noch etwas. Und auf Beobachtungen oder Fragen wird hier schnell und meist auch ganz manierlich geantwortet. In anderen deutschen Newsgroups, deren Bezeichnungen Diskussionen über Weltanschauliches, zwischenmenschliche Probleme oder gar über Sexualität versprechen, da tut sich auch noch etwas. Nur finden hier vorwiegend zwei Fraktionen zueinander: Dogmatische Dauerposter und zum anderen die "Trolle" - Zeitgenossen also, die lediglich versuchen, eine möglichst heftige Reaktion bei den Lesern zu provozieren.
Ernsthaft diskussionswillige Teilnehmer, und sei es auch mit vom Mainstream abweichenden Ansichten über UFO-Antriebe oder die Relativitätstheorie, gehen unter. Fazit: Newsgroups mit eher kontroversen oder brisanten Themen sind das reine Chaos; da sucht man vielleicht doch besser nach einem Webforum, wo ein Moderator den groben Unfug aussortiert.
Ernsthaft und kompetent hingegen wird im Usenet nicht nur über Architektur, Aldi oder die Bahntarife geplaudert, sondern natürlich auch über alles, was mit dem Thema Computer zusammenhängt. In der Newsgroup microsoft.public.de.money zum Beispiel leisten Privatleute eifrig Anwendersupport für ein fast ausgestorbenes Banking-Programm. Microsoft hat es vor zehn Jahren in Deutschland vom Markt genommen. Uli Amann, einer der treibenden Kräfte in der Newsgroup, hält nichts von einem Umzug etwa in ein schön anzuschauendes Webforum:
"Der Aufwand ist höher, das Ganze ist bunt; die Information, die man überträgt, ist umfangreicher. Wenn man unterwegs ist, wenn ich beim Segeln bin, dann tue ich Mails und eben auch News mit Handy abrufen; das sind mehr Datenaufwand, viel höhere Kosten und es ist einfach langsamer. News ist schnell, übersichtlich; und wer professionell wirklich mit wenig Zeit viel erreichen will, nutzt das Usenet."
Ein von Amann programmiertes Zusatz-Modul verhilft der bei ihren Anwendern nach wie vor äußerst beliebten Uralt-Software von Microsoft zu modernen Onlinebanking-Fähigkeiten. Und wenn es bei der Installation oder beim Betrieb einmal hakt: in der Money-Newsgroup findet sich schnell eine Lösung.
Schnelle Lösungen hält das Usenet aber auch für ganz andere Bedürfnisse bereit: Wer nämlich nach Bildern, Musik, Filmen und Programmen sucht, wird für ein kleines Eintrittsgeld bei den kommerziellen Newsserver-Betreibern fündig: Pornografie, alte und neue CDs aus Pop, Jazz und Klassik, aktuelle Kinohits in HD-Qualität; oder Software, die man sich nicht gerade vom Taschengeld leisten kann. Das Angebot entspricht praktisch dem in den sogenannten Tauschbörsen, den Torrents; und genau wie dort sind viele Dateien mit Viren und Trojanern verseucht. Die Download-Geschwindigkeit aber ist bei einem schnellen Usenet-Provider höher als bei den Tauschbörsen. Zudem versichern die kommerziellen Anbieter ihren Kunden, dass sie nicht mitprotokollieren, was heruntergeladen wird.
Zu offensiv werben dürfen sie mit diesen Vorzügen jedoch nicht. Denn gegenüber den Rechteinhabern aus Musik-, Film- und Softwareindustrie verstehen sie sich ja als ganz normale Zugangsprovider, ohne Kontrollpflicht für die Newsgroup-Inhalte.
So mancher Betreiber wäre froh, aus der juristischen Grauzone herauszukommen. Rein technisch würde sich das Usenet nämlich auch als ganz offizieller, legaler Distributionsweg für große Dateien anbieten.
"Hallo Allerseits, die Rezeptur der Moser-Roth-Schokolade scheint neu zu sein. Waren bisher in 100g der Vollmilch-Schokolade 48,8 g Zucker enthalten, so sind es jetzt 49,6 g Zucker. Grüße von Uta"
"Hallo, was sagen Zugbegleiter dazu, wenn sie ein Europa-Spezial vorgelegt bekommen und eine 2. Person fährt mit dem Milchschnitten-Gutschein auf lau mit? Gruß, Thomas"
In den deutschen Newsgroups de.sci.architektur, de.alt.fan.aldi und de.etc.bahn.tarif+service, da tut sich noch etwas. Und auf Beobachtungen oder Fragen wird hier schnell und meist auch ganz manierlich geantwortet. In anderen deutschen Newsgroups, deren Bezeichnungen Diskussionen über Weltanschauliches, zwischenmenschliche Probleme oder gar über Sexualität versprechen, da tut sich auch noch etwas. Nur finden hier vorwiegend zwei Fraktionen zueinander: Dogmatische Dauerposter und zum anderen die "Trolle" - Zeitgenossen also, die lediglich versuchen, eine möglichst heftige Reaktion bei den Lesern zu provozieren.
Ernsthaft diskussionswillige Teilnehmer, und sei es auch mit vom Mainstream abweichenden Ansichten über UFO-Antriebe oder die Relativitätstheorie, gehen unter. Fazit: Newsgroups mit eher kontroversen oder brisanten Themen sind das reine Chaos; da sucht man vielleicht doch besser nach einem Webforum, wo ein Moderator den groben Unfug aussortiert.
Ernsthaft und kompetent hingegen wird im Usenet nicht nur über Architektur, Aldi oder die Bahntarife geplaudert, sondern natürlich auch über alles, was mit dem Thema Computer zusammenhängt. In der Newsgroup microsoft.public.de.money zum Beispiel leisten Privatleute eifrig Anwendersupport für ein fast ausgestorbenes Banking-Programm. Microsoft hat es vor zehn Jahren in Deutschland vom Markt genommen. Uli Amann, einer der treibenden Kräfte in der Newsgroup, hält nichts von einem Umzug etwa in ein schön anzuschauendes Webforum:
"Der Aufwand ist höher, das Ganze ist bunt; die Information, die man überträgt, ist umfangreicher. Wenn man unterwegs ist, wenn ich beim Segeln bin, dann tue ich Mails und eben auch News mit Handy abrufen; das sind mehr Datenaufwand, viel höhere Kosten und es ist einfach langsamer. News ist schnell, übersichtlich; und wer professionell wirklich mit wenig Zeit viel erreichen will, nutzt das Usenet."
Ein von Amann programmiertes Zusatz-Modul verhilft der bei ihren Anwendern nach wie vor äußerst beliebten Uralt-Software von Microsoft zu modernen Onlinebanking-Fähigkeiten. Und wenn es bei der Installation oder beim Betrieb einmal hakt: in der Money-Newsgroup findet sich schnell eine Lösung.
Schnelle Lösungen hält das Usenet aber auch für ganz andere Bedürfnisse bereit: Wer nämlich nach Bildern, Musik, Filmen und Programmen sucht, wird für ein kleines Eintrittsgeld bei den kommerziellen Newsserver-Betreibern fündig: Pornografie, alte und neue CDs aus Pop, Jazz und Klassik, aktuelle Kinohits in HD-Qualität; oder Software, die man sich nicht gerade vom Taschengeld leisten kann. Das Angebot entspricht praktisch dem in den sogenannten Tauschbörsen, den Torrents; und genau wie dort sind viele Dateien mit Viren und Trojanern verseucht. Die Download-Geschwindigkeit aber ist bei einem schnellen Usenet-Provider höher als bei den Tauschbörsen. Zudem versichern die kommerziellen Anbieter ihren Kunden, dass sie nicht mitprotokollieren, was heruntergeladen wird.
Zu offensiv werben dürfen sie mit diesen Vorzügen jedoch nicht. Denn gegenüber den Rechteinhabern aus Musik-, Film- und Softwareindustrie verstehen sie sich ja als ganz normale Zugangsprovider, ohne Kontrollpflicht für die Newsgroup-Inhalte.
So mancher Betreiber wäre froh, aus der juristischen Grauzone herauszukommen. Rein technisch würde sich das Usenet nämlich auch als ganz offizieller, legaler Distributionsweg für große Dateien anbieten.