
Man habe in einer eintägigen Militäroperation die Herrschaft über das Gebiet im Südkaukasus wiederhergestellt, sagte Präsident Aliyev in einer Fernsehansprache. Die illegal in Berg-Karabach stationierten armenischen Truppen seien vernichtet worden. Er erklärte den Einsatz für beendet. Mehr als 200 Menschen sollen nach unbestätigten Angaben getötet und über 400 weitere verletzt worden sein. Den Berg-Karabach-Armeniern, die eine Vertreibung befürchten, versprach Alijev eine baldige Wende zum Besseren. Hunderte versammelten sich jedoch am Flugplatz der Hauptstadt Stepanakert in der Hoffnung, mit Hubschraubern ausgeflogen zu werden. Heute wollen sich Vertreter der aserbaidschanischen Regierung und der Berg-Karabach-Armenier zu Gesprächen treffen. Dabei soll es um die Wiedereingliederung in den aserbaidschanischen Staat gehen. Die Enklave gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber überwiegend von Armeniern bewohnt und strebt eigentlich Unabhängigkeit an.
In Armeniens Hauptstadt Eriwan flammten Proteste auf. Teilnehmer forderten mehr Beistand für ihre Landsleute in Berg-Karabach. Es kam zu Ausschreitungen.
Diese Nachricht wurde am 21.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.