Invasive Art
Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus

Die von Imkern gefürchtete Asiatische Hornisse breitet sich in Nordrhein-Westfalen weiter stark aus. Nachdem es in den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 keine einzige bestätigte Sichtung gegeben habe, seien es diesmal von Januar bis Mai schon 109 gewesen, teilte das Landesamt für Natur auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. 

    Das Foto zeigt die asiatische Hornisse Vespa velutina vor schwarzem Hintergrund.
    Die asiatische Hornisse Vespa velutina (imago images / Nature Picture Library / Cyril Ruoso)
    Im kompletten Juni 2023 waren es den Angaben zufolge sechs bestätigte Sichtungen, in den ersten drei Juni-Wochen 2024 schon 16. Die Asiatische Hornisse ist eine invasive Art. Vor ungefähr 20 Jahren kam sie nach Europa und breitete sich von Südfrankreich aus schrittweise aus - vermutlich war sie dort in Importwaren gelandet. Vor knapp zwei Jahren wurde sie erstmals in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen. 
    Sie ist kleiner, aber aggressiver als die Europäische Hornisse. Sie lauert Bienen an ihrem Stock auf und tötet sie dann im Flug. Diese Hornisse hat ihre Nester oft in Baumkronen, wo sie von unten schlecht zu sehen und auch schwierig zu bekämpfen ist.
    Das Landesamt für Natur rief die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, die Sichtung einer Asiatischen Hornisse an das Neobiata-Internetportal oder die Untere Naturschutzbehörde zu melden. "Die Entnahme von Nestern sollte unbedingt von sachkundigen Schädlingsbekämpfern bzw. Wespen- und Hornissen-Beratern vorgenommen werden", sagte eine Sprecherin des Landesumweltamtes. Sie wies darauf hin, dass die Tiere bei der Entnahme oder Erschütterung des Nestes angriffen.
    Diese Nachricht wurde am 23.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.