Syrien
Assad-Regime am Ende - Diktator aus Damaskus geflohen - Ministerpräsident zu Machtübergabe bereit

Syriens Machthaber Assad hat die Hauptstadt Damaskus auf der Flucht vor den eindringenden Aufständischen mit unbekanntem Ziel verlassen.

    Der syrische Präsident Bashar Al-Assad vor einer Landesflagge
    Der syrische Präsident Bashar Al-Assad (picture alliance / ROPI | ROPI)
    Die Rebellen-Allianz unter Führung der islamistischen HTS erklärte in Sozialen Medien, der Tyrann sei geflohen. Die Hauptstadt sei befreit. Dieser Tag markiere das Ende einer dunklen Ära. Ministerpräsident al-Dschalali sagte in einem Video auf Facebook, er sei bereit, die Regierungsgeschäfte an jede Führung abzugeben, die das syrische Volk bestimme. Die Armeeführung informierte die Soldaten darüber, dass die Herrschaft von Präsident Assad beendet und sie vom Dienst freigestellt seien, wie mehrere Nachrichtenagenturen berichten.
    In der Nacht waren Kämpfer der Aufständischen in die Hauptstadt eingedrungen. Der Bürgerkrieg in Syrien hatte 2011 mit Protesten gegen die Regierung begonnen. Die Gewaltspirale mündete in einen Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung, in dem Russland, der Iran, die Türkei und die USA eigene Interessen verfolgen. Rund 14 Millionen Menschen wurden vertrieben. Nach UN-Schätzungen kamen bisher mehr als 300.000 Zivilisten ums Leben.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.