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Asterix, der gallische Satellit

Ganz Gallien ist von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten ... Mit dieser Situationsbeschreibung aus dem Jahr 50 vor Christus beginnen die legendären Asterix-Comics. Die tapferen Gallier hatten vor nichts Angst - mit einer Ausnahme: Sie fürchteten, ihnen könnte der Himmel auf den Kopf fallen.

Von Dirk Lorenzen |
    Im Jahr 1965 nach Christus ist Asterix selbst in den Himmel gestiegen. Genau heute vor 45 Jahren haben die Franzosen ihren ersten Satelliten ins All geschossen, Asterix-1.

    Startplatz war Hammaguir in der algerischen Wüste. Der Flug diente als Test der Rakete vom Typ Diamant. Alles verlief bestens: Der Satellit kam in eine Umlaufbahn, die zwischen 500 und 1700 Kilometer hoch ist. Mit diesem Start wurden die Franzosen zur dritten Macht, die selbst Satelliten ins All schießen konnte.

    Asterix-1 ist eine Kugel von etwa einem halben Meter Durchmesser. Der Satellit wiegt 42 Kilogramm, was dem Lebendgewicht des kleinen Comic-Helden recht nah kommen dürfte.

    Doch irdischer und himmlischer Asterix unterscheiden sich gewaltig in ihrer Lebensdauer. Während Asterix der Gallier nahezu unsterblich scheint, hat Asterix der Satellit nach nur zwei Tagen im All die Funktion eingestellt. Er wird auf seiner hohen Bahn noch einige Jahrhunderte stumm die Erde umkreisen.

    Doch irgendwann stürzt Asterix-1 vom Himmel zurück zur Erde. Bei einer Bahnneigung von nur 34 Grad gegen den Äquator ist aber eines sicher: Dem gallischen Dorf fällt er nicht auf den Kopf.

    Daten zur Asterix-Mission

    Weitere Informationen zu Asterix