
Diese sollten aber eine Reihe von Kriterien erfüllen. Dazu gehört unter anderem die Vermeidung von Dopplungen, um Verwechslungen weitgehend auszuschließen – eine Forderung, die in der Vergangenheit nicht immer befolgt wurde.
Ein Beispiel hierfür ist der Asteroid mit der Nummer 1810. Er wurde 1960 mit einem Teleskop des Palomar-Observatoriums in Kalifornien entdeckt und erhielt 16 Jahre später den Namen Epimetheus.

So lange dauerte es, bis die Astronomen genügend Positionsdaten des nur etwa sieben Kilometer großen Gesteinsbrockens gesammelt hatten, um seine Bahn genau berechnen zu können – Voraussetzung dafür, dass er bei späteren Sichtungen eindeutig zu identifizieren ist.
Als 1980 die Raumsonde Voyager 1 den Ringplaneten Saturn passierte, fanden die Astronomen auf den zur Erde übermittelten Fotos gleich mehrere bis dahin unbekannte Saturnmonde. Zwei von ihnen bewegten sich auf nahezu identischen Bahnen, und diese beiden wurden Janus und Epimetheus genannt.
Vielleicht hat die IAU bei diesem zweiten Epimetheus innerhalb von vier Jahren einfach nur ein Auge zugedrückt; denn die beiden neuen Saturnmonde lassen sich ebenfalls nur schwer auseinanderhalten.