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Astronomie
Auf einen Sprung zum Asteroiden

Wenn alles gut geht, macht sich noch in diesem Monat die japanische Sonde Hayabusa 2 auf den Weg. Ihr Ziel ist der Asteroid 1999 JU3.

Von Dirk Lorenzen |
    Hayabusa-2 im All (Zeichnung)
    Hayabusa-2 im All (Zeichnung) (DLR/JAXA)
    Nach vier Jahren Flugzeit soll sie am gut 900 Meter großen Asteroiden ankommen und ihn für eineinhalb Jahre umkreisen. Schließlich stößt der Falke - so die Bedeutung des japanischen Namens der Sonde - hinab auf die Oberfläche und nimmt Bodenproben.
    Mit diesem Material soll Hayabusa 2 Ende 2020 zur Erde zurückkehren. Die Forscher erhoffen sich davon wichtige Informationen über den Ursprung unseres Sonnensystems.
    Ein weiterer Höhepunkt der Mission wird das Aussetzen der Landeeinheit MASCOT sein, den das Institut für Raumfahrtsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Bremen beisteuert. Das englische Wort für Maskottchen ist in diesem Fall die Abkürzung für 'Beweglicher Kundschafter einer Asteroidenoberfläche'.
    MASCOT soll auf der Oberfläche von 1999 JU3 aufsetzen und für gut sechzehn Stunden Bilder machen und den Aufbau der Oberfläche untersuchen.
    Der zehn Kilogramm schwere Lander ist nur so groß wie der Innenraum eines Mikrowellengeräts. Dank eines Schwungarms kann MASCOT über den Asteroiden hüpfen und so an verschiedenen Stellen Messungen vornehmen.
    Das Team um Projektleiterin Tra-Mi Ho hat den cleveren Kasten mit viel Fleiß und Können innerhalb von nur zweieinhalb Jahren entwickelt. Jetzt warten die Forscher gespannt darauf, dass MASCOT im Jahr 2018 auf dem Asteroiden große Sprünge macht.