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Astronomie
Das erste und das letzte Modul der ISS

Vor mehr als fünfzehn Jahren startete das erste Modul der Internationalen Raumstation. Mittlerweile überdeckt sie fast die Fläche eines Fußballplatzes und hat mehr als 400 Tonnen Masse.

Von Dirk Lorenzen | 29.04.2014
    Seit 2011 gilt die ISS als fertig. Doch noch immer wartet ein Modul auf den Start ins All: Es heißt Nauka, russisch für Wissenschaft.
    Nach ursprünglicher Planung sollte es längst im All sein, um die Forschungskapazitäten im russischen Segment der Raumstation zu erhöhen.
    Zwar gibt es schon lange ein Trainingsmodul im Sternenstädtchen bei Moskau. Aber es wird noch einige Zeit dauern, bis die Kosmonauten ihre Trainingskenntnisse in der Umlaufbahn zur Anwendung bringen. Denn Nauka startet frühestens im nächsten Jahr.
    Das Modul ist dreizehn Meter lang und hat vier Meter Durchmesser. Es wird neben Experimentiereinrichtungen auch über Lagerräume und einen Schlafplatz verfügen.
    An der Außenhaut ist der Europäische Roboterarm ERA angebracht. Mit ihm soll die Besatzung Wartungsarbeiten durchführen, die Station überwachen und Experimente im freien Weltraum aussetzen, ohne dafür selbst die Raumstation verlassen zu müssen.
    Nach all den Verschiebungen fürchten manche Experten, Nauka werde gar nicht mehr zur ISS starten. Für die Europäer wäre es ein schwerer Rückschlag, müsste ihr Roboterarm am Boden bleiben.
    Die Arbeiten am russischen Raumlabor Nauka dauern an. Es wurde aus dem Ersatzstück für Sarja entwickelt, dem allerersten Modul für die ISS. Mit dem Start von Nauka schlösse sich also der Kreis der Raumstation.