Während sich unser Kalender - außer bei kirchlichen Festen - ausschließlich an der Sonne orientiert, richtet sich der chinesische nach Sonne und Mond. Der zweite Neumond nach der Wintersonnenwende markiert stets das Neujahrsfest.
Im chinesischen Kalender ist jedes Jahr einem der zwölf Tierkreissternbilder zugeordnet. Heute beginnt das Jahr des Pferdes und das Jahr der Schlange geht zu Ende. Es hatte im vergangenen Jahr am 10. Februar begonnen - in China dauert das Jahr mal zwölf und mal dreizehn Mondumläufe.
Der chinesische Tierkreis enthält zudem die Sternbilder Ziege, Affe, Hahn, Hund, Schwein, Ratte, Büffel, Tiger, Hase und Drache. Manche dieser Namen klingen ungewohnt, andere vertraut. Aber auch die vermeintlich bekannten Tiere haben nichts mit unseren Sternbildern zu tun.
Dass wir das Firmament gemäß der antiken Mythologie einteilen, hat rein historische Gründe. Wir könnten genauso gut die chinesischen Sternbilder nutzen - am Himmel gibt es kein richtig oder falsch. Jede Kultur hat die Sterne an der Himmelskuppel anders zusammengefasst.
Immerhin ist unser Pferd, der Pegasus, noch bis nach 21 Uhr im Westen zu sehen. Dann geht das markante Viereck allmählich unter - und überlässt seinem chinesischen Gegenpart den Aufgalopp des neuen Jahres.