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Astronomie
Der Sternenhimmel im Juli

Im kommenden Monat werden die Nächte allmählich wieder länger: In vier Wochen ist es immerhin eine Stunde länger dunkel als heute Nacht. Wenn gegen 23 Uhr die Gestirne am Himmel aufleuchten, fallen im Südwesten die Planeten Mars und Saturn auf.

Von Dirk Lorenzen |
    Der Himmelsanblick am Abend des 13. Juli
    Der Himmelsanblick am Abend des 13. Juli (Stellarium)
    Der rote Mars hat zwar verglichen mit seinem Anblick im Frühjahr schon deutlich an Glanz verloren. Aber er ist noch immer heller als Spica.
    Jetzt lässt sich von Abend zu Abend verfolgen, wie sich Mars dem Hauptstern der Jungfrau nähert und am 13. Juli oberhalb vorbei zieht. Am 5. steht der Mond in der Nähe von Mars, am 7. dicht bei Saturn.
    Der Riesenplanet Jupiter befindet sich im Juli hinter der Sonne und ist daher nicht zu sehen. Die Venus zeigt sich weiterhin kurz vor Sonnenaufgang. Am Morgen des 24. Juli leistet ihr die Mondsichel Gesellschaft.
    In der zweiten Monatshälfte wagt sich sogar der scheue Merkur an den Morgenhimmel - allerdings ist er nur bei besten Bedingungen zu beobachten.
    Die Sternbilder der heißen Jahreszeit haben mittlerweile das Firmament fest im Griff. Das Sommerdreieck aus den Hauptsternen von Leier, Schwan und Adler zieht im Laufe der Nacht hoch über den Südhimmel.
    Knapp über dem Südhorizont steht der Schütze, in dessen Grenzen sich das Zentrum unserer Milchstraße befindet. Allerdings sind die vielen Sterne und das massereiche Schwarze Loch hinter dichten Staubschleiern verborgen.
    Unsere Erde durchläuft derzeit den sonnenfernsten Teil ihrer Bahn: Wir haben zwar Sommer, aber der Abstand zur Sonne ist am 4. Juli so groß wie sonst nie in diesem Jahr.
    gewünscht von Bert Mayer