
Auch wenn schwächere Sterne kaum vier Stunden lang zu sehen sind, so ist auch im Juni am Himmel viel zu entdecken.
In der ersten Monatshälfte gibt der Riesenplanet Jupiter seine Abschiedsvorstellung tief im Nordwesten - dort strahlt er nach Sonnenuntergang wie ein Abendstern und beendet damit seine grandiose Sichtbarkeit, die ihren Höhepunkt bereits zu Jahresanfang erreicht hatte. Gleich morgen Abend steht die dünne Mondsichel ein Stück links von ihm.
Wenn Jupiter untergegangen ist, übernehmen Mars und Saturn das Zepter. Der Rote Planet steht im Südwesten und nähert sich im Laufe des Juni wieder Spica, dem Hauptstern der Jungfrau. Der Ringplanet Saturn leuchtet ein Sternbild weiter links - in der unscheinbaren Waage.
Am 7. Juni zieht der Mond an Mars vorbei und am 10. steht er dicht neben Saturn. In der Nacht zu Freitag, dem 13., ist Vollmond - der voll beleuchtete Begleiter der Erde steht extrem tief am Himmel, nur so hoch wie die Sonne kurz vor Weihnachten.
Im Juni fährt der Große Wagen im Laufe der Nacht vom Zenit Richtung Nordwesthorizont - zeitgleich wandern die Frühlingssternbilder Löwe, Bootes und Jungfrau an den Rand der Himmelsbühne.
Dafür steigen im Osten Leier, Schwan und Adler empor - das Sommerdreieck signalisiert unmissverständlich: Die heiße Jahreszeit steht unmittelbar bevor.
Gewünscht von Bert Mayer