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Astronomie
Die Chemie der Planeten

Seit fast zwanzig Jahren sammeln die Astronomen erfolgreich Hinweise für die Existenz von Planeten bei anderen Sternen. Inzwischen sind mehr als tausend dieser fernen Welten bekannt - und unzählige weitere harren ihrer Entdeckung.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Von den meisten dieser Exoplaneten kennen die Astronomen allerdings lediglich die Umlaufzeit und den Abstand zu ihrem Zentralstern sowie bestenfalls eine Untergrenze für die Masse.
    Und bei all jenen Planeten, die von uns aus gesehen vor ihrem Stern entlang ziehen, lässt sich auch noch das Größenverhältnis zwischen Stern und Planet ableiten. Immerhin bedecken sie bei einem solchen Transit einen mehr oder minder großen Anteil des Sternlichts.
    In Einzelfällen ist es allerdings inzwischen auch gelungen, bei vorhandenen Atmosphären zumindest erste Hinweise auf deren Zusammensetzung zu gewinnen: Wenn ein Planet vor seinem Stern entlang zieht, durchdringt ein Teil des Sternlichtes seine Atmosphäre. Die Gashülle des Planeten hinterlässt entsprechend blasse Spuren im Sternlicht, das bei uns ankommt.
    So haben die Astronomen schon vor Jahren Spuren von Kohlendioxid, Methan und Wasserdampf in den Atmosphären einzelner Exoplaneten nachgewiesen.
    Rückschlüsse auf die Zusammensetzung des Planeten selbst lassen sich aus solchen spektroskopischen Untersuchungen allerdings nicht ziehen. Dies ist nur aus der Kenntnis von Masse und Durchmesser möglich, die in der Kombination die mittlere Dichte des Planeten verraten.
    Bei Felsplaneten liegt dieser Wert jenseits von etwa drei Tonnen pro Kubikmeter, bei Gasriesen deutlich darunter.
    gewünscht von Margit Allerding