
Das gilt allerdings nicht für die chinesische Doktorandin Ping Zhou von der Universität Nanjing. Sie hat kürzlich einen Magnetar entdeckt - ihr Fang ist erst der neunte bekannte Stern dieser Art.
Magnetare sind kompakte Überreste von Supernova-Explosionen. Sie haben etwa so viel Masse wie die Sonne, aber nur gut zwanzig Kilometer Durchmesser. Sie verfügen über ein extrem starkes Magnetfeld.
Aufgrund noch nicht genau verstandener magnetischer Prozesse kommt es bei Magnetaren immer wieder zu starken Ausbrüchen von Röntgenstrahlung.
Auf das neue Exemplar war die Astronomin bei der Analyse alter Aufnahmen des ESA-Satelliten XMM-Newton gestoßen. Knapp südlich des Überrests einer Supernova-Explosion im Sternbild Adler entdeckte sie das Röntgenleuchten.
Vermutlich stammt der Magnetar, ebenso wie ein anderer kompakter Stern inmitten der Trümmerwolke, aus einer gewaltigen Supernova-Explosion in einem System mit mehreren Sternen. Nicht selten werden dabei einzelne Objekte weit ins All geschleudert.
Den neuen Stern verfolgen die Forscher nun im Röntgenlicht. Mit bloßem Auge ist er zwar nicht zu sehen, aber er steht derzeit morgens gegen vier Uhr am Osthimmel.
Dort leuchtet das Sommerdreieck, dessen untere Spitze Atair im Adler ist. Ein Stück rechts von Atair befindet sich der neu entdeckte Magnetar.