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Astronomie
Fransinger Mond, Antares und Saturn

Heute Abend gegen 23 Uhr, kurz vor Ende der Dämmerung, klettert der noch fast volle Mond an das Firmament. Bei freier Sicht zum Südosthorizont ist der Aufgang des Mondes ein eindrucksvolles Schauspiel.

Von Dirk Lorenzen | 04.06.2015
    Mond, Antares und Saturn tief am Südhimmel
    Mond, Antares und Saturn tief am Südhimmel (Stellarium)
    Die Luftschichten unserer Atmosphäre verzerren und verfärben das Bild unseres Trabanten. Die Mondkugel erscheint oft stark abgeplattet oder sogar etwas ausgefranst und quittengelb oder rötlich getönt.
    Wie spektakulär das Geschehen wird, hängt von der Schichtung der Atmosphäre ab – und wie gut die Sicht zum Horizont ist: Ideal ist ein Standort am Meer oder auf einem Berg.
    Auch morgen Abend kurz vor Mitternacht lohnt sich der Blick zum aufgehenden Mond, ebenso Sonntag früh gegen 0.30 Uhr. Je höher der Mond am Himmel aufsteigt, desto geringer werden die Effekte unserer Lufthülle.
    Heute Nacht gegen ein Uhr steht der Mond makellos tief im Südosten. Genau im Süden, etwa zwei Handspannen bei ausgestrecktem Arm rechts des Mondes, befinden sich dann zwei auffallende Gestirne:
    Der Ringplanet Saturn strahlt cremefarben. Etwas links unterhalb zeigt sich Antares, der Hauptstern im Skorpion. Er ist nicht ganz so hell wie Saturn und leuchtet auffallend rötlich.
    Das hat allerdings nichts mit unserer Atmosphäre zu tun: Antares ist tatsächlich ein roter Überriese – ein Stern, dessen recht kühle Oberfläche in rotem Licht leuchtet.
    Verfolgen Sie heute oder an den folgenden Abenden, wie sich der noch recht runde Mond über den Horizont quält. Er entfernt sich von Saturn und Antares – aber das Farbschauspiel ist immer wieder schön.