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Astronomie
Halleys Grüße aus dem Orion

Bis der berühmteste aller Kometen wieder an unserem Himmel auftaucht, vergehen noch 47 Jahre - erst 2061 zieht Komet Halley wieder dicht an Sonne und Erde vorbei.

Von Dirk Lorenzen | 16.10.2014
    Doch jedes Jahr im Oktober bringt sich Halley mit Staub und Steinchen in Erinnerung, die er auf seiner Bahn hinterlassen hat. Denn dann kreuzt die Erde die Kometenbahn und Halleys Reste verglühen in unserer Atmosphäre als Sternschnuppen.
    Da die Meteore aus dem oberen Bereich des Sternbilds Orion zu kommen scheinen, sprechen die Astronomen von den Orioniden. In den kommenden sieben Nächten sind bis zu zwanzig Sternschnuppen pro Stunde zu erwarten.
    Zwar fällt das offizielle Maximum dieses Stroms in die Nacht zu Dienstag - doch in den vergangenen Jahren zeigten die Orioniden viele Nebenmaxima. Es lohnt sich daher spätestens ab der Nacht zu Sonnabend, nach den Halley-Sternschnuppen Ausschau zu halten.
    Der Mond zeigt sich dann nur noch als dünne Sichel, stört mit seinem Licht also kaum beim Beobachten. Allerdings sind die Sternschnuppen nur zu sehen, wenn sich ihr Ausstrahlungspunkt über dem Horizont befindet:
    Ab etwa ein Uhr früh steht Orion hoch genug am Osthimmel - erst in der Morgendämmerung verblassen die Meteore.
    Beim Anblick einer Sternschnuppe darf man sich bekanntlich etwas wünschen - doch in Erfüllung geht nur, was man nicht verrät und was auch physikalisch möglich ist.
    Es dürfte daher nichts bringen, sich beim Anblick eines Halley-Grußes zu wünschen, der berühmte Komet möge nicht noch fast ein halbes Jahrhundert auf sich warten lassen.