Da die drei schon knapp eine Stunde nach der Sonne untergehen, bleibt nicht viel Zeit, am noch hellen Dämmerungshimmel Ausschau zu halten. Es darf keinerlei Dunst den Blick trüben und der Horizont muss völlig frei sein. Ein Fernglas wird helfen, die beiden Planeten neben dem Mond zu erspähen.
Es gab in diesem Jahr einige wunderbare Begegnungen des Mondes mit Venus und Jupiter - dies ist nun der Abschiedsbesuch. Denn wenn der Mond am siebzehnten August wieder als dünne Sichel an den Abendhimmel zurückkehrt, sind Venus und Jupiter nicht mehr da.
Venus hat dann gerade die Sonne passiert, um an den Morgenhimmel zu wechseln. Auch Jupiter ist dann schon im Glanz der Sonne verschwunden und nicht mehr zu beobachten.
Die Sichtbarkeiten des Mondes und der Planeten außerhalb der Erdbahn verlaufen genau entgegengesetzt: Während sich der Mond erst als Sichel abends zeigt, dann in voller Phase die ganze Nacht hindurch zu sehen ist und später als Sichel wieder vom Morgenhimmel verschwindet, macht Jupiter das umgekehrt.
Er ist nach seiner letzten Passage hinter der Sonne im vergangenen Sommer erst am Morgenhimmel aufgetaucht. Im Februar war er die ganze Nacht hindurch zu sehen und hat sich schließlich nur noch abends gezeigt.
Jetzt verschwindet Jupiter in den hellen Strahlen der Sonne, um im September wieder am Morgenhimmel aufzutauchen. Da gibt es dann ein Wiedersehen mit der Mondsichel.