Damit gäbe es in der Galaxis viele Milliarden Planeten, auf denen sich prinzipiell Leben entwickeln könnte. Ob tatsächlich Leben entsteht, hängt von den genauen Bedingungen vor Ort ab, über die sich nur spekulieren lässt.
Rein statistisch wäre damit der nächste Stern, der über einen erdähnlichen und womöglich bewohnten Planeten verfügt, nur etwa zwölf Lichtjahre entfernt - und vermutlich sogar mit bloßem Auge am Himmel zu erkennen.
Künftige Missionen, die nach Leben im All suchen, könnten sich also auf recht nahe Sterne beschränken, bei denen der Nachweis einfacher ist als bei weit entfernten.
Doch Vorsicht: Die Analyse basiert auf Daten des NASA-Satelliten Kepler, der inzwischen ausgefallen ist. Sein Hauptziel, Zwillinge der Erde bei fernen Sternen zu finden, hat er nicht erreicht. Das Forscherteam steht also unter gewissem Druck, wichtige Ergebnisse zu liefern.
Für die aktuelle Studie wurden die Kepler-Beobachtungen mit Hilfe von Testdaten statistisch untersucht - eine Methode, über die sich zumindest diskutieren lässt. In den bisher gründlich ausgewerteten Kepler-Daten hatte nur etwa jeder siebenhundertste Stern einen grob erdähnlichen Planeten.
Aber auch das ist bemerkenswert: Denn es heißt, dass wir in klarer Nacht immerhin eine Handvoll Sterne sehen, die womöglich die Sonnen lebensfreundlicher Planeten sind.