Während Mond und Saturn ihren nächtlichen Bogen über den Himmel laufen, verringert sich ihr Abstand deutlich. Am frühen Morgen ist der Mond nur noch halb so weit von Saturn entfernt wie beim Aufgehen am Abend.

Beobachter in Argentinien, Chile und auf der Osterinsel bekommen morgen ein ganz besonderes Himmelsschauspiel geboten: Der Mond zieht für knapp eine Stunde vor Saturn entlang - es kommt zu einer Bedeckung des Planeten.

Bis Ende Oktober wird der Mond bei jeder Passage den Planeten Saturn, seine Ringe und Monde bedecken - und auch die Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist und dann jeweils für etwa eine Stunde keinen Funkkontakt zur Erde hat.

Leider finden die meisten Bedeckungen auf der Südhalbkugel statt, sodass wir in Europa davon nichts mitbekommen. Denn der Mondschatten ist auf der Erdoberfläche in etwa so breit wie der Durchmesser des Mondes, also etwa 3500 Kilometer. Somit ist eine Saturnbedeckung zwar von großen Bereichen auf der Erde aus zu sehen, aber eben nicht von allen.

Deutschland liegt nur am Morgen des 25. Oktobers in der Bedeckungszone. Allerdings schiebt sich dann eine hauchdünne Sichel in der hellen abendlichen Dämmerung vor Saturn.

De facto wird von diesem Ereignis nichts zu sehen sein - anders als morgen früh in Südamerika.