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Astronomie
Mond zeigt Uranus

Um den Planeten Uranus zu beobachten, sind meist ein Fernglas und eine gute Sternkarte nötig. Heute Nacht ergibt sich eine schöne Gelegenheit, Uranus allein mit einem Fernglas im Gewimmel der Sterne zu finden.

Von Dirk Lorenzen |
    Der Mond zieht morgen früh dicht an Uranus vorbei
    Der Mond zieht morgen früh dicht an Uranus vorbei (Stellarium)
    Die noch ziemlich dicke abnehmende Mondsichel dient als Wegweiser. Sie steigt morgen früh gegen 1:45 Uhr über den Horizont. Gegen drei Uhr früh steht sie im Osten.
    Genau einen Monddurchmesser unterhalb von ihr und ein ganz klein wenig links versetzt befindet sich Uranus. Der Planet erscheint einfach als blasser Punkt.
    Bei dunstfreiem Himmel kann er sich im Fernglas auch gegen das helle Mondlicht behaupten. Es hilft, den Mond gerade außerhalb des oberen Blickfeldrandes zu halten und dann nach dem Planeten zu suchen.
    Uranus steht wirklich nur einen Monddurchmesser vom Mondrand entfernt. Bei möglichen anderen Lichtpunkten im Blickfeld, deren Abstand größer ist, handelt es sich um Sterne - und nicht um den Planeten.
    Zwar stehen Mond und Uranus um drei Uhr früh erst etwa zehn Grad hoch am Himmel. Doch sollte man mit der Planetensuche nicht länger warten: Denn dann setzt bald die Morgendämmerung ein, die den Planeten schnell verblassen lässt.
    Am Morgen des 11. Septembers passiert der Mond Uranus noch dichter - aber dann ist er fast voll und dürfte den Planeten komplett überstrahlen.
    Die nächste noch bessere Gelegenheit, Uranus am Himmel ganz einfach zu finden, ergibt sich am 4. März des nächsten Jahres: Dann zieht seine himmlische Schwester Venus als Abendstern ganz knapp am fernen Planeten vorbei.