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Astronomie
Science-Fiction und der Weltraumanzug

In den 30er- und 30er-Jahren kannte die Weltraumbegeisterung kaum Grenzen. Zwar war noch nie eine Rakete geflogen, aber für viele war es nur eine Frage der Zeit, bis die Menschen die Erde verlassen würden.

Von Dirk Lorenzen | 13.01.2014
    20. Juli 1969 - Astronaut Buzz Aldrin auf dem Mond
    Astronauten überleben im All nur in einem Raumanzug - ersonnen von Edmond Hamilton (NASA)
    Noch heute erinnern manche Science-Fiction-Erfindungen an diese dynamische Ära. So gab es den ersten Countdown fast ein Vierteljahrhundert vor dem ersten Raumflug.
    Der legendäre Fritz Lang hat ihn für seinen Film "Die Frau im Mond" erfunden - als dramaturgisches Element vor dem Zünden der Triebwerke.
    Dass man im Weltall kaum in normaler Kleidung unterwegs sein könnte, hat der US-Amerikaner Edmond Hamilton erkannt, unter anderem Autor der Captain-Future-Romane.
    So steckte er als erster die Helden seiner kosmischen Abenteuer in Raumanzüge und setzte ihnen kugelförmige Glashelme auf - und zwar bereits 1931, drei Jahrzehnte vor dem Erstflug eines Menschen ins All.
    Zudem ließ er seine Raumfahrer Einsätze außerhalb ihrer Fahrzeuge unternehmen - er hat also auch den "Weltraumspaziergang" erfunden.
    Zeitweise wurden viele Werke Hamiltons als "Weltraumopern" abgetan - in Anspielung auf "Seifenopern". Tatsächlich geht es bei Edmond Hamilton viel um Romantik, ferne Welten und aufregende Reisen durch das Universum. Aber gerade das hat offenbar viele Menschen fasziniert und ihr tiefes Interesse für das Weltall geweckt.
    Edmond Hamilton hat noch erlebt, wie viele seiner Visionen Wirklichkeit wurden. Als er 1977 starb, waren Raumanzüge und Astronautenhelme längst kosmischer Alltag.
    gewünscht von Martina Schaefer