Donnerstag, 28. März 2024

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Astronomie
Vergessene Stars: William Bond

Heute vor 225 Jahren kam im US-Bundesstaat Maine William Cranch Bond auf die Welt. Sein Interesse für die Astronomie erwachte durch eine Sonnenfinsternis, die er als Jugendlicher erlebt hatte.

Von Dirk Lorenzen | 09.09.2014
    Im Garten seines Hauses baute er einen Beobachtungspavillon mit aufklappbarem Dach. So konnte er das Teleskop problemlos an den Himmel richten.
    Auf den begabten Astronomen und Instrumentenbauer wurden Wissenschaftler der Harvard-Universität aufmerksam. 1815 schickten sie ihn nach Europa, damit er sich dort über Sternwarten informieren konnte.
    Doch erst mehr als zwanzig Jahre später konnte er endlich seine privaten Teleskope auf dem Harvard-Gelände unterbringen. Er durfte sich "Astronomischer Beobachter für die Universität" nennen - ein recht beeindruckender, aber leider unbezahlter Titel.
    Etwas später - durch das große Aufsehen, dass der Donatische Komet durch seine enge Passage an der Sonne erregte - konnte die Universität gut 25.000 Dollar von generösen Spendern einwerben.
    Mit dieser Summe errichtete William Bond eine moderne Sternwarte: das Harvard College Observatory, dessen erster Direktor er wurde. Das Linsenfernrohr mit fast vierzig Zentimetern Objektivdurchmesser war eines der größten der Welt.
    Gemeinsam mit seinem Sohn hat er den damals innersten Ring des Saturns entdeckt und den Mond Hyperion. Zudem gehörte er zu den ersten Astronomen, die mithilfe großer Fotoplatten Aufnahmen der Himmelsobjekte gemacht haben.
    1859 ist William Bond im Alter von 69 Jahren verstorben.