
Doch viele Reisende in den Süden sind im Winter enttäuscht: Denn rund um Weihnachten ist das Kreuz nicht so gut zu beobachten wie im Juli oder August.
Im Süden Afrikas, Südamerikas und in Australien steht die berühmte Himmelsfigur derzeit nach Sonnenuntergang tief am Südhorizont.
Es droht Verwechslungsgefahr mit dem "falschen Kreuz", das vier Sterne im Schiffskiel und Segel an den Himmel malen. Allerdings fehlt ihnen der lichtschwache fünfte Stern, der im echten Kreuz fast am Schnittpunkt der beiden Balken funkelt.
Zudem gibt es beim falschen Kreuz keine Zeigersterne. Zwei sehr helle Sterne im Zentaur lenken den Blick auf das Kreuz des Südens.
Im Laufe der Nacht steigt das Kreuz immer höher auf. In Patagonien und in noch südlicheren Bereichen ist es zirkumpolar. Es geht dort nie unter und ist immer zu sehen, sobald es dunkel ist - bei uns gilt dies für den Großen Wagen.
Die beiden berühmten Sternbilder haben noch etwas gemeinsam: Beide helfen, die Himmelspole zu finden.
Beim Großen Wagen zeigen die hinteren Kastensterne zum Polarstern. Die Hauptachse des Kreuz des Südens weist viereinhalbmal verlängert auf den Himmelssüdpol. Anders als im Norden steht dort aber kein auffallender Stern.
Wer das Kreuz des Südens zum ersten Mal sieht, ist oft überrascht, wie klein es ist: Es reicht schon die Handfläche bei ausgestrecktem Arm, um das berühmteste Südsternbild abzudecken.
gewünscht von Klaus Kiesewetter