Geradezu revolutionär war bereits die Vergabe der Pay-TV-Rechte an die Spielvereinigung Arena – ein ziemlich verschuldeter Provinzclub der Kabelfirmen ish und easy. Seit Wochen beobachtet das Börsenparkett nun das Trainingslager der Aufsteiger und hegt beträchtliche Zweifel, ob das fluchs zusammengekaufte Team wirklich fit für die neue Spielzeit ist: Das heißt: Wird Arena genug Fans begeistern können, sich neue Set Top Boxen zu kaufen? In wie viele Kabelnetze werden die Spiele tatsächlich eingespeist? Und: Kann Arena bei den versprochenen Eintrittspreisen die teuren Pay-TV-Rechte überhaupt refinanzieren?
Unterdessen kämpft Premiere hart um den Klassenerhalt. Über Jahre hinweg war der Pay-TV-Sender sozusagen der FC Bayern München der deutschen Fernsehliga. Dann verlor Premiere die Pay-TV-Rechte und der Abstieg schien unabwendbar. -- Nun aber das: Unverdrossen läuft sich Premiere-Chef Georg Kofler am Spielfeldrand warm, und zwar im magentafarbenen Trikot des Team-Telekom. Gemeinsam mit dem deutschen Telefonriesen will Premiere ebenfalls die Live-Spiele der Bundesliga zeigen, und zwar via Internet.
Für Arena ist das ist eine üble Blutgrätsche. Rund 300 Millionen Euro zahlen die Kabel-Firmen pro Saison für die Live-Spiele an den Liga-Verband. Die Internetrechte gingen dagegen für schlappe 40 Millionen über die Rampe. Dass Telekom nun gemeinsam mit Premiere über das Glasfasernetz so rasch zu veritablen Konkurrenten auflaufen könnten, damit hatten weder Arena noch die Deutsche Fußball Liga gerechnet.
Für die Fans ist das Gerangel der Netzbetreiber einstweilen von Vorteil: Endlich gibt es Wettbewerb im Pay-TV. Das senkt zumindest zwischenzeitlich die Abonnements-Preise. Bedenklich allerdings werden die Allianzen zwischen Netzbetreibern und Fernsehveranstaltern dann, wenn aus Fans zwangsläufig auch Kunden werden müssen, wenn er mit dem Pay-TV auch noch Telefon-, Internet- und Kabelanschluss buchen soll. Diese Triple-Play-Strategie wird dann unwiderstehlich, wenn Kabelriesen und Fußball-Verbände gesellschaftsrechtlich miteinander verbandelt sind. Das ist kein Zukunftsszenario: Die DFL hat sich das Recht vorbehalten, Anteile der Arena zu übernehmen. Wer sagt, dass der Fußball-Verband eines Tages nicht auch Premiere-Anteile erwerben wird, wo dann vielleicht schon die Telekom im Aufsichtsrat sitzt.
Gegen diese Konzentrationsbewegung gibt es nur ein probates Mittel: Mehr Wettbewerb – und zwar im Fußball. Warum eigentlich gründet nicht jede Kabelfirma und jeder Telefonriese seine eigene Fußball-Bundesliga. Dann hätten wir eine Ish-Liga im ish-Netz und eine Telekom-Liga im Telekom-Netz. Die ARD könnte eine Konferenzschaltung senden, über DVB-t oder Highspeed UKW. Am Ende kommt das RWE und setzt seine Steckdose davor. Eins wäre dann jedenfalls gesichert: Hochspannung im Fußball.
Unterdessen kämpft Premiere hart um den Klassenerhalt. Über Jahre hinweg war der Pay-TV-Sender sozusagen der FC Bayern München der deutschen Fernsehliga. Dann verlor Premiere die Pay-TV-Rechte und der Abstieg schien unabwendbar. -- Nun aber das: Unverdrossen läuft sich Premiere-Chef Georg Kofler am Spielfeldrand warm, und zwar im magentafarbenen Trikot des Team-Telekom. Gemeinsam mit dem deutschen Telefonriesen will Premiere ebenfalls die Live-Spiele der Bundesliga zeigen, und zwar via Internet.
Für Arena ist das ist eine üble Blutgrätsche. Rund 300 Millionen Euro zahlen die Kabel-Firmen pro Saison für die Live-Spiele an den Liga-Verband. Die Internetrechte gingen dagegen für schlappe 40 Millionen über die Rampe. Dass Telekom nun gemeinsam mit Premiere über das Glasfasernetz so rasch zu veritablen Konkurrenten auflaufen könnten, damit hatten weder Arena noch die Deutsche Fußball Liga gerechnet.
Für die Fans ist das Gerangel der Netzbetreiber einstweilen von Vorteil: Endlich gibt es Wettbewerb im Pay-TV. Das senkt zumindest zwischenzeitlich die Abonnements-Preise. Bedenklich allerdings werden die Allianzen zwischen Netzbetreibern und Fernsehveranstaltern dann, wenn aus Fans zwangsläufig auch Kunden werden müssen, wenn er mit dem Pay-TV auch noch Telefon-, Internet- und Kabelanschluss buchen soll. Diese Triple-Play-Strategie wird dann unwiderstehlich, wenn Kabelriesen und Fußball-Verbände gesellschaftsrechtlich miteinander verbandelt sind. Das ist kein Zukunftsszenario: Die DFL hat sich das Recht vorbehalten, Anteile der Arena zu übernehmen. Wer sagt, dass der Fußball-Verband eines Tages nicht auch Premiere-Anteile erwerben wird, wo dann vielleicht schon die Telekom im Aufsichtsrat sitzt.
Gegen diese Konzentrationsbewegung gibt es nur ein probates Mittel: Mehr Wettbewerb – und zwar im Fußball. Warum eigentlich gründet nicht jede Kabelfirma und jeder Telefonriese seine eigene Fußball-Bundesliga. Dann hätten wir eine Ish-Liga im ish-Netz und eine Telekom-Liga im Telekom-Netz. Die ARD könnte eine Konferenzschaltung senden, über DVB-t oder Highspeed UKW. Am Ende kommt das RWE und setzt seine Steckdose davor. Eins wäre dann jedenfalls gesichert: Hochspannung im Fußball.