Wasserknappheit
Athen will römisches Aquädukt wieder in Betrieb nehmen

In Griechenland soll wegen der zunehmenden Dürreperioden im Sommer ein fast 2.000 Jahre altes Aquädukt in Athen reaktiviert werden. Das 23 Kilometer lange Bauwerk aus der Römerzeit verläuft größtenteils unterirdisch von Vororten bis ins Zentrum der Hauptstadt.

    Säulen stehen in einem dunklen Raum, am Boden fließt Wasser.
    Das im Jahr 140 fertiggestellte Aquädukt verläuft in Athen größtenteils unterirdisch. (imago images / ZUMA Wire / Aristidis Vafeiadakis via www.imago-images.de)
    Das Aquädukt stammt aus der Zeit des römischen Kaisers Hadrian im zweiten Jahrhundert. Unter dessen Regentschaft (117-138 n. Chr.) waren viele heute noch sichtbare Bauwerke in Athen errichtet worden. Das Aquädukt soll nach der Reaktivierung die Versorgung mit Nutzwasser etwa zur Bewässerung von Gärten, Parks und Landwirtschaft verstärken und das Trinkwasser schonen. Um das Bauwerk an die reguläre Wasserversorgung anzuschließen, müssen auch viele neue Leitungen verlegt werden. Die Athener Wasserwerke hoffen durch die Maßnahme zudem auf ein Umdenken bei der Bevölkerung, was die Nutzung von Trinkwasser insgesamt angeht. Die Pläne der Athener Wasserwerke werden vom griechischen Kulturministerium und der EU unterstützt.
    In den Sommermonaten kommt es in Athen verstärkt zu Dürre und Wasserknappheit. Im Juni 2024 waren die höchsten Durchschnittstemperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen worden. Tagsüber betrugen die Temperaturen weit über 40 Grad, nachts fielen sie selten unter 30 Grad.
    Diese Nachricht wurde am 26.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.