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Atomgespräche mit dem Iran
Ashton warnt vor zu großen Erwartungen

Die Verhandlungen seien "schwierig und herausfordernd", ein endgültiges Abkommen sei nicht garantiert, sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton bei ihrem ersten Besuch in Teheran seit ihrem Amtsantritt 2009. Dieser stieß in Israel auf scharfe Kritik.

Von Reinhard Baumgarten | 09.03.2014
    Ashton leitet die derzeitigen Verhandlungen der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands mit Teheran. Bis Ende Juli soll eine Lösung gefunden werden, die dem Iran die friedliche Nutzung der Atomenergie erlaubt, die Entwicklung von Atomwaffen jedoch dauerhaft verhindert. Im Gegenzug sollen sämtliche Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden. Als einen ersten Schritt hatte Teheran in einem Interimsabkommen vom November unter anderem zugesagt, seine Urananreicherung für zunächst sechs Monate einzufrieren.
    Israel lehnt die Atomverhandlungen mit Teheran ab. Es wirft dem Westen allzu großes Vertrauen in den neuen iranischen Präsidenten vor. Ashtons Teheran-Besuch stieß nun vor allem vor dem Hintergrund eines mutmaßlichen Raketenfunds auf scharfe Kritik der israelischen Regierung. Am Mittwoch brachte die israelische Armee nach eigenen Angaben im Roten Meer einen Frachter mit Raketen aus dem Iran auf.