Insgesamt haben wir mehr als 48.000 Fässer hier lagern. Diese 97 Fässer z. B. kommen von der Firma Electrabel - aus dem Atomkraftwerk in Tihange, Atommüll aus den Jahren 83-93.
Hinter grauen Betonmauern lagern die schwarzen Blechtonnen: Die Fässer enthalten Stoffe, die allen drei Kategorien entsprechen, in denen nach internationalen Bestimmungen - der Gefährlichkeit nach - AKW-Abfälle sortiert werden: also: etwa hochverstrahlten plus langlebigen Atommüll, wie er bei Brennstäben anfällt. Aber auch mittelschwer sowie nur schwach verstrahlter Müll findet sich in Dessel. Das können Handschuhe, Putzlappen oder auch Filter aus Atomkraftanlagen sein. 430 der Fässer weisen bereits tellergroße Rostflecken und Dellen auf, ein Anlass zur Sorge nicht nur für Umweltschützer: Aber Bart Thieren beruhigt.
Zwischen 1983 und 1993 wurden dieser Atommüll in den Fässern zementiert. Sie können hier die Korrosion der Fässer sehen. Was wir tun: Wir isolieren diese Fässer von den anderen hier im Gebäude. Es gibt keine Risiken, keine Probleme der Kontaminierung für die Leute, die hier arbeiten, auch nicht für die Umwelt. Das bedeutet: Der Inhalt dieser Fässer tritt nicht nach außen.
Bart Thieren versteht die ganze Aufregung nicht. Auch nicht die Empörung des belgischen Umweltministers, Olivier Deleuze, der in Belgien eben erst das Ende der Atomkraft einläutete. Eher zufällig soll der grüne Minister von den angerosteten Fässern erfahren haben. Eilig reiste er daraufhin in den flachen Norden des Landes.
Die Informationen, die ich erhalten habe und von denen ich mir jetzt ein Bild gemacht habe sind : 430 Fässer mit Atommüll mit leicht radioaktivem und mittlerem radioaktivem Material stellen uns vor das Problem, dass sie rosten und drohen auseinander zu bersten. Heute stellen diese Fässer für uns noch keine Gefahr für die Gesundheit dar oder für unsere Umwelt. Doch wie ist es in Zukunft? Eine technisch einwandfreie Lösung gibt es nicht. Diese Fässer enthalten Gase, die das Fass zum Bersten bringen können.
Bis Anfang der 80er Jahre verklappte Belgien seinen Atommüll noch im Atlantik. Rund 55.000 Fässer aus dem kleinen Königreich liegen auf dem Meeresgrund. Aber auch Deutschland und Italien kippten verstrahlte Fracht ins Meer. Erst 1983 machte ein Moratorium dieser Praxis ein Ende. Seitdem zerbrechen sich Strahlenexperten den Kopf über mögliche Standorte der Endlagerung.
Man hat diesen Atommüll einfach produziert, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was man überhaupt damit tun will.
Auch die EU-Kommission hat jetzt einen ersten Vorstoß gewagt. Vor wenigen Wochen präsentierte die EU-Kommissarin Loyola de Palacio einen ersten Entwurf für eine europäische Richtlinie. Die EU-Länder sollen, so will es Brüssel, bis zum Jahr 2008 Standorte für die Endlagerung von Atommüll benennen. Das sei unrealistisch, murren nicht nur die Belgier. Auch in Deutschland provozierte die Kommissarin Widerstände: Das sei ein völlig überhasteter Entwurf, lächelt REW-Chef, Gert Maichel, aber auch Greenpeace in ungewohnter Eintracht. Längst gibt es bereits erste nationale Bestrebungen: An der Südwestküste Finnlands z.B., in der Gemeinde Euroajoki, haben sich Politiker und Bewohner für ein Atommüll-Endlager entschieden, direkt vor der eigenen Haustür. Belgien scheint davon noch weit entfernt. Das weiß auch Bart Thieren.
Schauen Sie mal dort rüber. Da lagert Atommüll, nicht in Fässern, sondern unter einem Dach. Sie können da hineingehen. Lange bleiben sollten sie nicht, denn der radioaktive Aktionskreis ist viel höher als hier.
Hinter grauen Betonmauern lagern die schwarzen Blechtonnen: Die Fässer enthalten Stoffe, die allen drei Kategorien entsprechen, in denen nach internationalen Bestimmungen - der Gefährlichkeit nach - AKW-Abfälle sortiert werden: also: etwa hochverstrahlten plus langlebigen Atommüll, wie er bei Brennstäben anfällt. Aber auch mittelschwer sowie nur schwach verstrahlter Müll findet sich in Dessel. Das können Handschuhe, Putzlappen oder auch Filter aus Atomkraftanlagen sein. 430 der Fässer weisen bereits tellergroße Rostflecken und Dellen auf, ein Anlass zur Sorge nicht nur für Umweltschützer: Aber Bart Thieren beruhigt.
Zwischen 1983 und 1993 wurden dieser Atommüll in den Fässern zementiert. Sie können hier die Korrosion der Fässer sehen. Was wir tun: Wir isolieren diese Fässer von den anderen hier im Gebäude. Es gibt keine Risiken, keine Probleme der Kontaminierung für die Leute, die hier arbeiten, auch nicht für die Umwelt. Das bedeutet: Der Inhalt dieser Fässer tritt nicht nach außen.
Bart Thieren versteht die ganze Aufregung nicht. Auch nicht die Empörung des belgischen Umweltministers, Olivier Deleuze, der in Belgien eben erst das Ende der Atomkraft einläutete. Eher zufällig soll der grüne Minister von den angerosteten Fässern erfahren haben. Eilig reiste er daraufhin in den flachen Norden des Landes.
Die Informationen, die ich erhalten habe und von denen ich mir jetzt ein Bild gemacht habe sind : 430 Fässer mit Atommüll mit leicht radioaktivem und mittlerem radioaktivem Material stellen uns vor das Problem, dass sie rosten und drohen auseinander zu bersten. Heute stellen diese Fässer für uns noch keine Gefahr für die Gesundheit dar oder für unsere Umwelt. Doch wie ist es in Zukunft? Eine technisch einwandfreie Lösung gibt es nicht. Diese Fässer enthalten Gase, die das Fass zum Bersten bringen können.
Bis Anfang der 80er Jahre verklappte Belgien seinen Atommüll noch im Atlantik. Rund 55.000 Fässer aus dem kleinen Königreich liegen auf dem Meeresgrund. Aber auch Deutschland und Italien kippten verstrahlte Fracht ins Meer. Erst 1983 machte ein Moratorium dieser Praxis ein Ende. Seitdem zerbrechen sich Strahlenexperten den Kopf über mögliche Standorte der Endlagerung.
Man hat diesen Atommüll einfach produziert, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was man überhaupt damit tun will.
Auch die EU-Kommission hat jetzt einen ersten Vorstoß gewagt. Vor wenigen Wochen präsentierte die EU-Kommissarin Loyola de Palacio einen ersten Entwurf für eine europäische Richtlinie. Die EU-Länder sollen, so will es Brüssel, bis zum Jahr 2008 Standorte für die Endlagerung von Atommüll benennen. Das sei unrealistisch, murren nicht nur die Belgier. Auch in Deutschland provozierte die Kommissarin Widerstände: Das sei ein völlig überhasteter Entwurf, lächelt REW-Chef, Gert Maichel, aber auch Greenpeace in ungewohnter Eintracht. Längst gibt es bereits erste nationale Bestrebungen: An der Südwestküste Finnlands z.B., in der Gemeinde Euroajoki, haben sich Politiker und Bewohner für ein Atommüll-Endlager entschieden, direkt vor der eigenen Haustür. Belgien scheint davon noch weit entfernt. Das weiß auch Bart Thieren.
Schauen Sie mal dort rüber. Da lagert Atommüll, nicht in Fässern, sondern unter einem Dach. Sie können da hineingehen. Lange bleiben sollten sie nicht, denn der radioaktive Aktionskreis ist viel höher als hier.