
Ein Attentäter lenkte am frühen Morgen nahe dem schwer bewachten Eingang zur US-Botschaft ein mit Sprengstoff beladendes Fahrzeug in einen Konvoi mit ISAF-Fahrzeugen. Die heftige Explosion ließ Gebäude im Stadtzentrum erzitterten. Ein Fahrzeug aus dem Konvoi wurde durch die Detonation von der Straße geschleudert und völlig zerstört.
Die afghanischen Behörden bestätigten, dass ausländische Truppen Ziel des Anschlags waren. "Es war ein Selbstmordanschlag auf einen Konvoi ausländischer Kräfte an der Straße zum Flughafen", sagte ein Vertreter der Polizei der Nachrichtenagentur AFP. Zur Nationalität der getöteten Soldaten wurden keine Angaben gemacht. Nach Polizeiangaben wurden 13 afghanische Zivilisten verletzt. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich über den Kurzmitteilungsdienst Twitter zu dem Attentat.
Angriffe der Taliban haben in den vergangenen Monaten zugenommen. Das Land erlebt auch wegen des anhaltenden Streits um die Präsidentenwahl eine Phase der Instabilität. Auch Monate nach der Wahl ist unklar, wer dem scheidenden Präsidenten Hamid Karsai nachfolgt. Die letzten Soldaten der von der Nato-geführten Isaf-Truppe sollen zum Jahresende aus Afghanistan abziehen. Folgen sollen Ausbildungs- und Unterstützungsmissionen für die afghanischen Sicherheitskräfte, an denen sich auch Deutschland beteiligen will.
(fwa/stfr)