UNO-Plastikabkommen
Auch am letzten Verhandlungstag in Genf keine Einigung in Sicht

Wenige Stunden vor dem offiziellen Ende der Verhandlungen über ein weltweit gültiges Abkommen zur Vermeidung von Plastikmüll haben die Unterhändler bis in die Abendstunden um eine Einigung gerungen.

    Blick in die Plenarsitzung des zweiten Teils der fünften Sitzung des zwischenstaatlichen Verhandlungsausschusses zur Plastikverschmutzung (INC-5.2) am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf.
    Verhandlungen über UN-Plastik-Abkommen in Genf (Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa)
    Die Umweltministerin Kenias, Barasa, schlug im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP vor, zunächst ein allgemeineres Abkommen zu beschließen - und strittige Details erst später abzustimmen. Die letzten Stunden der Gespräche in Genf seien "entscheidend", sagte der Verhandlungsleiter der Nichtregierungsorganisation Greenpeace, Forbes.
    Für den Nachmittag war eine weitere Plenarsitzung anberaumt. Dass noch ein Kompromiss zustande kommt, galt aber als unwahrscheinlich. Zu weit lagen die Positionen zuletzt auseinander. Die Vertreter von mehr als 100 Ländern mit besonders ehrgeizigen Zielen hatten ein am Mittwoch vorgelegtes Papier als inakzeptabel abgelehnt. Die Passage über eine Begrenzung der Plastikproduktion war darin ersatzlos gestrichen worden. Vor allem die erdölproduzierenden Länder wollen sich auf ein besseres Abfallmanagement beschränken.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.