Archiv

Europäisches Luftverteidigungssystem
Auch das neutrale Österreich will beitreten

Österreich plant den Beitritt zum deutschen Projekt für den Aufbau eines gemeinsamen europäischen Luftverteidigungs-Systems.

    Eine Luftabwehrrakte steigt schräg Richtung Himmel auf.
    Die deutsche Luftabwehrrakte Iris-T (Symbolbild zur Illustration des Thema ) (picture alliance / abaca / ABACA)
    Die Bedrohungslage habe sich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine massiv verschärft, teilten Bundeskanzler Nehammer und Verteidigungsministerin Tanner zur Begründung mit. Österreich müsse sich deshalb gemeinsam mit anderen europäischen Ländern vor Drohnen- und Raketenangriffen schützen. Demnach haben die Beitrittsverhandlungen bereits begonnen. Österreichs Status als militärisch neutraler Staat sei durch einen Beitritt nicht gefährdet, hieß es weiter. Es handele sich lediglich um die Beteiligung an einem Schutzschirm, der zur Gefahrenabwehr diene. Die von Deutschland angeschobene Initiative "European Sky Shield" soll dazu beitragen, Lücken im derzeitigen NATO-Schutzschirm für Europa zu schließen.
    Defizite gibt es beispielsweise im Bereich ballistischer Raketen, die auf ihrer Flugbahn große Höhen erreichen - aber auch bei der Abwehr von Drohnen und Marschflugkörpern.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.