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Nahost
Auch Deutschland leistet vorerst keine weiteren Zahlungen an das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge

Nach anderen Ländern wird auch Deutschland vorerst keine weiteren Zahlungen an das Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge leisten.

    UNO-Generalkommissar Philippe Lazzarini
    UNO-Generalkommissar Philippe Lazzarini, Leiter des Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (AP Photo/John Minchillo)
    Das teilten das Auswärtige Amt und das Entwicklungsministerium mit. Hintergrund sind Vorwürfe, dass UNRWA-Mitarbeiter in den Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober verwickelt gewesen sein sollen. In Berlin hieß es, es seien derzeit ohnehin keine neuen Zahlungen geplant. Die humanitäre Hilfe für die Palästinenser laufe aber weiter. UNRWA-Chef Lazzarini teilte mit, man habe eine Untersuchung eingeleitet. Die Verträge mit den Beschuldigten seien gekündigt worden. UNO-Generalsekretär Guterres appellierte an die Mitglieder der Vereinten Nationen, das Hilfswerk weiter zu unterstützen. Zehntausende von Mitarbeitern des UNRWA, die sich in einer gefährlichen Lage befänden, dürften nicht bestraft werden.
    Israel hatte dem UNO-Hilfswerk Informationen vorgelegt, nach denen zwölf Mitarbeiter in den Angriff verwickelt gewesen sein sollen, bei dem palästinensische Terroristen etwa 1.140 Menschen in Israel getötet und rund 250 in den Gazastreifen verschleppt hatten.
    Diese Nachricht wurde am 28.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.