Mittwoch, 22. Mai 2024

Die Linke
Wissler: Bartsch-Rückzug ist keine Reaktion auf die Parteikrise

Die Vorsitzender der Partei Die Linke, Wissler, hat ihr Bedauern über den Rückzug von Fraktionschef Bartsch geäußert. Sie sagte im RBB-Hörfunk, diese Entscheidung sei jedoch keine Reaktion auf die parteiinternen Querelen.

17.08.2023
    Janine Wissler (l), Parteivorsitzende der Partei Die Linke, und Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Partei, am 10. Mai 2021
    Janine Wissler, Vorsitzende der Partei DIE LINKE, mit Dietmar Bartsch (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Bartsch habe deutlich gemacht, dass er schon lange entschieden habe, nicht mehr anzutreten, so Wissler. In einer gemeinsam mit ihrem Ko-Vorsitzenden Schirdewan verfassten Mitteilung sprachen beide Bartsch ihren Respekt aus und betonte, er sei eine laute Stimme für Ostdeutschland, für soziale Gerechtigkeit und gegen Kinderarmut. Für die Partei habe er in schwierigen Situationen Verantwortung übernommen.
    Bartsch hatte heute seiner Fraktion in einem Schreiben mitgeteilt, dass er bei der Vorstandswahl am 4. September nicht erneut kandidieren werde. Den Entschluss habe er vor langer Zeit gefasst, schrieb Bartsch. Damit stellte der langjährige Fraktionschef seinen Rückzug nicht in einen Zusammenhang mit der aktuellen Krise der Partei. Seine Ko-Fraktionsvorsitzende Mohamed Ali, eine Unterstützerin Wagenknechts, hatte vor zehn Tagen bereits ihren Rücktritt erklärt. Hintergrund ist ein Richtungsstreit innerhalb der Linken um die Abgeordnete Wagenknecht. Bartsch hatte die Fraktion als Ko-Vorsitzender seit 2015 geführt, zunächst zusammen mit Wagenknecht und später mit Mohamed Ali.
    Diese Nachricht wurde am 16.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.