Bundestag
Auch Gesundheitsausschuss befragt Sudhof zur Maskenaffäre um Jens Spahn

Die Sonderbeauftragte zur Aufarbeitung der Maskenbeschaffung, Sudhof (SPD), hat sich den Fragen des Bundestag-Gesundheitsausschusses gestellt.

    Berlin: Margaretha Sudhof, Sonderermittlerin zu Corona-Maskenbeschaffungen, nimmt an der Sitzung des Gesundheitsausschusses des Bundestags teil.
    Die Sonderermittlerin zu den Corona-Maskenbeschaffungen, Sudhof, hat sich den Fragen des Gesundheitsausschusses gestellt. (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    Die Sitzung wurde zu Beginn zur Verschlusssache hochgestuft, um Sudhof eine vollumfängliche Aussage zu ermöglichen. Die Öffentlichkeit durfte deshalb nicht über Verlauf und Inhalte informiert werden. Die Opposition kritisierte das. Zu Wochenbeginn hatte der Haushaltsausschuss Sudhof angehört. Wegen diverser Klagen von Maskenlieferanten während der Corona-Pandemie droht dem Bund ein Milliarden-Schaden. Wie das Magazin Der Spiegel berichtet, könnte dieser über die Rücklagen des Bundes hinausgehen. Das habe Gesundheitsministerin Warken, CDU, in einer internen Sitzung eingeräumt.

    SPD-Politiker wirft Union Schmutzkampagne gegen Sudhof vor

    Der SPD-Gesundheitspolitiker Pantazis warf CDU und CSU eine "Schmutzkampagne" gegen Sudhof vor. Dagegen verwahre man sich. Sudhof hatte im Auftrag von Spahns Amtsnachfolger Lauterbach die massenhafte Beschaffung von Masken in der Hochphase der Pandemie untersucht. Sie kam dabei zu dem Ergebnis, dass Spahn eigenmächtig gehandelt habe und gegen den Rat von Fachbeamten Masken in großem Umfang oft zu hohen Preisen bestellen ließ, die dann teils nicht gebraucht wurden.
    Die CDU-Abgeordnete Borchardt bekräftigte vorherige Unionskritik an Sudhofs Bericht. So habe es die Ermittlerin versäumt, Spahn selbst zu befragen. Sudhof wollte sich öffentlich zu den Vorwürfen nicht äußern.
    Diese Nachricht wurde am 10.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.