Archiv

Fossilien
Auch Mammut-Bullen hatten starke Hormonschwankungen

Mit den heftigen Hormonschwankungen, die es bei Elefantenbullen gibt, haben wohl auch schon ihre Vorfahren, die Mammuts, zu tun gehabt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die ein Team von Forschenden aus den USA mithilfe eines Mammut-Fossils erstellt hat.

    Mammut-Skelette in einem Auktionshaus
    Mammut-Skelette in einem Auktionshaus (Archivbild von 2017). (dpa / picture alliance / Gareth Fuller)
    Anhand des Stoßzahns eines Mammut-Bullens konnten sie nachweisen, dass auch diese Tiere in die sogenannte Musth kamen. So nennen Zoologen den Zustand, wenn der Fortpflanzungstrieb bei Elefantenbullen deren Verhalten maßgeblich steuert. Der Testosteronspiegel der Tiere steigt dann auf etwa das Zehnfache des normalen Wertes an und die Bullen werden extrem aggressiv. Wann genau das passiert, ist je nach Elefant verschieden, die Musth kann einige Wochen bis einige Monate dauern.
    In der Forschung war man schon seit längerem davon ausgegangen, auch Mammut-Bullen dieses Verhalten gezeigt haben. Der konkrete Nachweis gelang aber erst jetzt. Laut der Studie ähneln die Hormon-Schwankungen des Mammut-Bullen stark denen eines modernen männlichen Elefanten. Die Forschenden hoffen, dass ihre Studie damit auch gezeigt hat, dass Hormonanalysen an fossilen Zähnen möglich sind.
    Diese Nachricht wurde am 06.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.