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Hollywood-Streiks
Auch Synchronsprecher wollen Arbeit niederlegen

Nach der vorläufigen Tarifeinigung mit den Drehbuchautoren droht Hollywood ein neuer Streik. Wie die zuständige Gewerkschaft SAG-AFTRA mitteilte, stimmten Synchronsprecher und sogenannte Motion-Capture-Darsteller für Videospiele mit einer Mehrheit von über 98 Prozent für einen Ausstand, sollten die Tarifverhandlungen scheitern.

    Mitglieder der SAG-AFTRA-Gewerkschaft protestieren mit Schildern vor den Sunset Bronson Studios in Los Angeles.
    SAG-AFTRA vertritt die seit Juni streikenden Schauspielerinnen und Schauspieler, aber auch Synchronsprecher und Darsteller in Video-Spielen (imago images / SOPA Images / Ringo Chiu )
    Die ersten Gespräche seien für heute geplant. Ein Vertreter der Videospiele-Anbieter stellte konstruktive Gespräche mit der Gewerkschaft in Aussicht: Bei mehr als der Hälfte der Vorschläge sei eine vorläufige Einigung erzielt worden. Die Arbeitgeber-Seite zeigte sich optimistisch, dass es bei den Tarifverhandlungen eine Lösung geben werde.
    Ähnlich wie die Schauspieler und die Drehbuchautoren wollen Synchronsprecher und Motion-Capture-Darsteller höhere Vergütungen sowie eine Begrenzung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz durchsetzen. Mation-Capture-Darsteller werden in Spezial-Ganzkörperanzügen abgefilmt, um Bewegungen computeranimierter Figuren in Videospielen oder Filmen naturgetreu nachzubilden.
    Diese Nachricht wurde am 26.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.