
Präsidentin Bentele sagte im MDR, häufig würden gesetzlich Versicherte auf das nächste Quartal vertröstet. Privatversicherte hätten das Problem nicht. Zuvor hatten Bundesgesundheitsminister Lauterbach, SPD, und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen die Bevorzugung von Privatversicherten gegenüber Kassenpatienten kritisiert.
Der Chef des Kassenärztlichen Bundesverbandes, Gassen, indes sprach in der "Rheinischen Post" von Stimmungsmache. In vielen Hausarztpraxen gebe es Akut-Sprechstunden. Echte Notfälle würden sofort versorgt. Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, verteidigte das bestehende System. Privatversicherte sorgten für Erlöse in Arztpraxen und Kliniken, von denen auch gesetzlich Versicherte profitierten, sagte er im Deutschlandfunk. Nur zehn Prozent seien privat versichert. Sie könnten die Arzttermine der anderen gar nicht blockieren. Praxen seien überlastet. Die Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen müsse stärker reguliert werden.
Diese Nachricht wurde am 28.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.