Brandenburg hatte eigentlich schon früher damit gerechnet. Am Wochenende war es dann soweit: Bei zwei toten Wildtieren - einem Höckerschwan und einer Ente - wurde das Virus H5N1 nachgewiesen. Ob es sich dabei um den gefährlichen Asia-Typ handelt, wird derzeit geprüft. Mit einem Ergebnis wird für heute Abend gerechnet. Um die beiden Fundstellen wurde eine Drei-Kilometer-Sperrzone errichtet. Sie soll mindestens drei Wochen lang aufrecht erhalten bleiben. Eine der Fundstellen liegt im Nationalpark Unteres Odertal, eines der größten Rast- und Durchzugsgebiete für Wildvögel in Deutschland. Hier halten sich derzeit 1500 Singschwäne auf, die ersten Kraniche und Wildgänse wurden ebenfalls gesichtet. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck reagierte schnell und machte sich gestern ein Bild von der Lage.
"Ich bitte, dass wir hier alle das sehr ernst nehmen, das tun wir, aber auch alle einen Beitrag dazu leisten, dass es nicht zu einer Hysterie kommt. Dazu gibt es nicht den geringsten Anlass. Es handelt sich um eine Tierseuche. Es gibt weltweit keine einzige Übertragung von Mensch zu Mensch."
Brandenburg hat sich auf den Ernstfall vorbereitet: Bereits Anfang letzter Woche wurden die Krisenstäbe in den Landkreisen einberufen. Vor Bekanntwerden der ersten Fälle trafen sich die Verantwortlichen der Kreise zu einer Beratung. Die auf Rügen gemachten Fehler sollen in Brandenburg auf jeden Fall vermieden werden. Rund um die beiden Fundstellen in der Uckermark befinden sich 100 kleinere Hühner- und Entenzuchtbetriebe, außerdem eine große Entenmästerei mit 24.000 Tieren. Hier wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, um das Übergreifen der Seuche auf die Nutztiere zu verhindern. Die Bevölkerung hat Verständnis dafür, auch dieser Hobbygeflügelzüchter.
"Das ist richtig so und man soll da nicht solange warten, bis sich das dermaßen verbreitet hat. Finde ich richtig so. Von der Insel Rügen hat man ja genug gelernt."
Brandenburg bemüht sich um gute Zusammenarbeit mit seinen polnischen Nachbarn. Die an den Nationalpark Unteres Odertal angrenzende Wojewodschaft Westpommern ist alarmiert, Bauernhöfe in Grenznähe werden verstärkt untersucht. Für eine Schließung der Grenzübergänge sehen beide Seiten bislang keinen Anlass.
Mit den beiden Fällen vom Wochenende sind jetzt Wildtiere in vier Bundesländern von der Vogelgrippe betroffen - die Tierseuche wurde in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Brandenburg festgestellt. Die Lage auf Rügen hat sich entspannt, die Bundeswehr will im Laufe des Tages 200 Soldaten abziehen.
Unterdessen geht die Diskussion über eine adäquate Seuchenbekämpfung weiter. Bundeslandwirtschafts¬minister Horst Seehofer forderte gestern Abend mehr Zuständigkeiten des Bundes und der Länder im Kampf gegen die Vogelgrippe. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Backhaus sieht dies ähnlich, Brandenburgs Landwirtschaftsminister Dietmar Woidke wies die Forderung zurück. In der Uckermark habe das Krisenmanagement gut funktioniert, sagte der SPD-Politiker.
"Ich bitte, dass wir hier alle das sehr ernst nehmen, das tun wir, aber auch alle einen Beitrag dazu leisten, dass es nicht zu einer Hysterie kommt. Dazu gibt es nicht den geringsten Anlass. Es handelt sich um eine Tierseuche. Es gibt weltweit keine einzige Übertragung von Mensch zu Mensch."
Brandenburg hat sich auf den Ernstfall vorbereitet: Bereits Anfang letzter Woche wurden die Krisenstäbe in den Landkreisen einberufen. Vor Bekanntwerden der ersten Fälle trafen sich die Verantwortlichen der Kreise zu einer Beratung. Die auf Rügen gemachten Fehler sollen in Brandenburg auf jeden Fall vermieden werden. Rund um die beiden Fundstellen in der Uckermark befinden sich 100 kleinere Hühner- und Entenzuchtbetriebe, außerdem eine große Entenmästerei mit 24.000 Tieren. Hier wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, um das Übergreifen der Seuche auf die Nutztiere zu verhindern. Die Bevölkerung hat Verständnis dafür, auch dieser Hobbygeflügelzüchter.
"Das ist richtig so und man soll da nicht solange warten, bis sich das dermaßen verbreitet hat. Finde ich richtig so. Von der Insel Rügen hat man ja genug gelernt."
Brandenburg bemüht sich um gute Zusammenarbeit mit seinen polnischen Nachbarn. Die an den Nationalpark Unteres Odertal angrenzende Wojewodschaft Westpommern ist alarmiert, Bauernhöfe in Grenznähe werden verstärkt untersucht. Für eine Schließung der Grenzübergänge sehen beide Seiten bislang keinen Anlass.
Mit den beiden Fällen vom Wochenende sind jetzt Wildtiere in vier Bundesländern von der Vogelgrippe betroffen - die Tierseuche wurde in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Brandenburg festgestellt. Die Lage auf Rügen hat sich entspannt, die Bundeswehr will im Laufe des Tages 200 Soldaten abziehen.
Unterdessen geht die Diskussion über eine adäquate Seuchenbekämpfung weiter. Bundeslandwirtschafts¬minister Horst Seehofer forderte gestern Abend mehr Zuständigkeiten des Bundes und der Länder im Kampf gegen die Vogelgrippe. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Backhaus sieht dies ähnlich, Brandenburgs Landwirtschaftsminister Dietmar Woidke wies die Forderung zurück. In der Uckermark habe das Krisenmanagement gut funktioniert, sagte der SPD-Politiker.